Essen. Neuschnee sorgte am Sonntag in Essen für Unfälle und umgestürzte Bäume. Die Feuerwehr meldete 50 Einsätze. Tauwetter setzt ein.
Der kräftige Schneefall am frühen Sonntag hat in Essen für glatte Straßen gesorgt. Feuerwehr und Polizei meldeten dutzende Einsätze. Der Grugapark wurde für den Besucherverkehr gesperrt.
Die Polizei musste bis zum Morgen, 24. Januar, 28 Mal ausrücken. "Seit Mitternacht hat es zwölf Verkehrsunfälle gegeben", sagt Polizeisprecher Pascal Schwarz-Pettinato. Schlimmeres sei nicht passiert, bei den Unfällen habe es sich vor allem um Blechschäden gehandelt.
Bei den 16 weiteren Einsätzen seien die Einsatzkräfte zu Gefahrenstellen gerufen worden und hätten im Stadtgebiet umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste beseitigen müssen.
Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben zu 50 Einsätzen ausrücken. In fast allen Fällen seien Äste oder Bäume unter der Schneelast abgebrochen oder umgestürzt und versperrten Straßen und Gehwege. In Heisingen war ein Baum auf ein geparktes Auto gestürzt. Bis zum Mittag sollten alle Einsatzstellen abgearbeitet sein.
EBE seit kurz nach Mitternacht im Einsatz
Der Räumdienst der EBE waren in der Nacht und am Sonntag mit allen verfügbaren Fahrzeugen unterwegs. Zunächst streuten die Mitarbeiter ab 0.30 Uhr die Straßen. Als ab etwa 3 Uhr der Schneefall einsetzte, wurde geräumt. Aufgrund des Wetterberichts ist die EBE auch weiterhin im Dienst, mindestens bis morgen Mittag, teilte eine Stadtsprecherin mit. Die Hauptstraßen würden auch nachts bedient. Die Nebenstraßen von 6-22 Uhr.
Grün und Gruga-Betrieb hielt Spazieren im Grugapark zu gefährlich
Der Grugapark bleibt unterdessen am Sonntag gesperrt. Viele Essener, die einen Spaziergang durch den winterlichen Park planten, mussten enttäuscht wieder umkehren. Die Parkverwaltung bat auf Facebook um Verständnis: "Leider ist ein Besuch des Parks heute nicht möglich, da die Schneelast dafür gesorgt hat, dass teilweise größere Äste abgebrochen sind und immer noch abbrechen können", schreibt Grün und Gruga. Das sei zu gefährlich. Bilder zeigen, wie große Äste von Mitarbeitern mit schwerem Gerät geräumt wurden. Es seien auch Feuerwehrzufahrten betroffen.
Am Morgen waren die Hauptwege im Grugapark noch vom Schnee befreit worden, offensichtlich um gefahrloses Laufen zu ermöglichen. Gegen Mittag waren die Bäume von der Schneelast bereits wieder nahezu frei, herabgefallene Äste wurden auf den Hauptwegen nicht gesichtet. Die Sperrung des Parks wurde allerdings nicht aufgehoben.
Öffnung des Grugaparks noch offen
Ob und wann er am Montag wieder öffnen kann, war am Sonntag noch unklar. Die Mitarbeiter von Grün und Gruga müssten am Montag ab 6 Uhr das lose Holz in den Bäumen noch einsammeln, heißt es seitens der Stadt. Sie will "schnellstmöglich informieren", wann der Grugapark danach wieder geöffnet wird.
In Essen waren am Sonntagmorgen bis zu 17 Zentimeter Neuschnee gefallen. Laut Deutschem Wetterdienst in Essen bekam vor allem der Süden der Stadt reichlich Schnee ab. Im Norden waren es dagegen nur wenige Zentimeter. "Essen ist zweigeteilt", bestätigte Wetterdiensttechniker Thomas Gerwin. Mit dem einsetzenden Tauwetter am Sonntagmittag war die dünne weiße Schneedecke im Norden schon wieder großteils verschwunden.
Tauwetter setzt der weißen Pracht zu
Dem Essener Süden könnte zumindest etwas Schnee in den kommenden ein bis zwei Tagen noch erhalten bleiben. Zwar setzt auch hier Tauwetter am Sonntagnachmittag dem Schnee zu. Da es aber in der Nacht zu Montag wieder leicht unter null Grad gehen soll, könnten Reste zumindest noch am Montag liegen bleiben.
"Der Großteil wird aber bis zum Sonntagabend weg sein", vermutet Gerwin. Da der Boden nicht gefroren ist und die Temperaturen steigen, "haben wir quasi Tauwetter von unten und oben". Ab Donnerstag ist es mit winterlichen Aussichten auch erstmal wieder vorbei. Dann wird es deutlich wärmer mit Temperaturen bis zu zehn Grad tagsüber.
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