Essen-Holsterhausen. Die Cranachschule in Essen-Holsterhausen platzt aus allen Nähten. Für den Ausbau ist aber zunächst einmal ein Abriss von Gebäuden erforderlich.
Die Abrissarbeiten an der Cranachschule haben begonnen. Mit dem Abbruch von Pausenraum und Toilettenanlage startet eine Rundumerneuerung der Holsterhauser Grundschule.
Stadt Essen will mit Erweiterung den steigenden Schülerzahlen Rechnung tragen
Leichter Qualm steigt auf, als an diesem Morgen die Arme des Baggers Dachlatten greifen und eine nach der anderen entfernen. Das Holz kommt sofort in große Container. Anschließend geht der Abbruch weiter, jetzt müssen Metallpfeiler weichen. Die alte Pausenhalle der Cranachschule ist bald Geschichte und das gilt auch für die Räume, die bis vor kurzem noch dem Offenen Ganztag dienten.
Abriss und Neubau sind Teil eines großzügigen Umbaus. Mit dem will die Stadt den wachsenden Schülerzahlen Rechnung tragen. War die Cranachschule lange Zeit dreizügig, ist sie jetzt nahezu komplett vierzügig. Damit droht sie aus allen Nähten zu platzen. Der Trakt, der nun dem Erdboden gleich gemacht wird, wird durch ein Gebäude ersetzt, in dem eine Mensa untergebracht sein wird, die unter anderem die Schüler des offenen Ganztags nutzen können. Darüber hinaus entsteht auch eine neue Toilettenanlage.
Damit die Schule aber während der Bauphase nicht ohne WC dasteht, hat die Stadt derzeit eine Sanitäranlage gemietet und die Container auf dem Schulhof aufstellen lassen. Wenn das Gebäude fertig ist – im Herbst soll es soweit sein – besteht eine direkte Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Trakt der Cranachschule.
Voraussichtlich soll ab dem Sommer der Altbau umfassend saniert werden
Als nächster Schritt ist die Sanierung des Altbaus vorgesehen, die Arbeiten werden voraussichtlich im September starten. Hier haben die Handwerker eine lange Auftragsliste abzuarbeiten. Böden, Decken und Dachflächen müssen dringend erneuert werden, hat eine Sichtung des Baubestandes ergeben. Nach jetzigem Stand rechnet die Verwaltung damit, dass gut ein Jahr ins Land gehen wird, bis das Gebäude auf den neuesten Stand gebracht worden ist. Voraussichtlich wird das Projekt bis zum Beginn des Schuljahres 2022/23 abgeschlossen sein.
Erheblicher Kostensprung: Vorhaben verschlingt rund 2,5 Millionen Euro
Derweil nun die Gebäude flott gemacht werden, wird auch der Grünstreifen neben der Cranachschule in Richtung Cranachhöfe herausgeputzt. Hier entstehen auf Dauer sowohl ein Schulgarten als auch ein Spielgelände. Erste Geräte sind schon aufgebaut, doch längst noch nicht freigegeben. Anschließend will sich die Grundstücksverwaltung der Stadt (GVE) um den Garten kümmern. Das gesamte Areal, das immerhin eine Fläche von 1000 Quadratmetern misst, ist derzeit noch abgezäunt, unter anderem auch, damit sich keine Unbefugten Zutritt verschaffen. Für die Baustelle wird eine eigene Zufahrt eingerichtet, sie muss somit nicht über den Schulhof erfolgen.
Die Kosten für das gesamte Vorhaben sind im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen. Hatte es zunächst im Jahr 2019 geheißen, der Ausbau lasse sich mit rund einer Million Euro bewerkstelligen, geht die Stadt inzwischen von 2,5 Millionen Euro aus. Die Ursache für den erheblichen Kostensprung liegt laut Verwaltung darin, dass die Pläne noch weiter verfeinert und verbessert wurden, um das Gebäude modernen Standards anzupassen.
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