Essen. Der Verein Bubo belegt den dritten Platz beim Essener Umweltpreis und erhält 1000 Euro. Weitere Umweltschutzprojekte im Stadtteil sind geplant

Der Verein Bubo (Bildung, Umweltschutz, Bürgerbeteiligung und Obstwiesenschutz), der sich um die Fulerumer Streuobstwiese und den Umweltschutz im Stadtteil kümmert, startet mit einigen Projekten ins neue Jahr - in der Hoffnung, dass die Corona-Pandemie wieder mehr Spielraum für Vereinsaktivitäten zulässt

Im vergangenen Jahr habe man viele der geplanten Aktionen wegen Corona nicht umsetzen können, so der Vereinsvorsitzende Steffen Daun. Nur einige Aktionen wie Baumpflanzungen habe man unter Beachtung der Corona-Regeln allein oder zu zweit umsetzen können.

Die bisherigen Aktivitäten des Vereins wurden vor kurzem belohnt. Der Verein Bubo belegte den dritten Platz beim Essener Umweltpreis. Er wurde für die Errichtung von Insektenhotels im Stadtteil von der Stadt Essen ausgezeichnet und erhielt 1000 Euro Preisgeld. Zusammen mit dem Bürgerverein Haarzopf-Fulerum und dem Kleingartenverein Kirschbaumsweg seien zwei von drei geplanten Insektenhotels errichtet worden.

Ein drittes Insektenhotel und eine Infotafel sind in Planung

Eine Infotafel auf der Streuobstwiese am Harscheidweg/Beekmannstraße folge noch, ebenso wie der Aufbau des dritten Insektenhotels. Die Insektenhotels sind ein Teil des Gesamtprojekts, Flächen in Haarzopf und Fulerum ökologisch aufzuwerten und so ein grünes Band in den Stadtteilen zu schaffen.

Die Bubo-Mitglieder engagieren sich derzeit nicht nur für die Streuobstwiese, sondern auf zwei weiteren Flächen im Stadtteil. Am Gelände des Kleingartenvereins Kirschbaumsweg soll neben dem Insektenhotel ein Staudenbereich mit Totholzhecke und vieles mehr entstehen. Zudem bepflanzen Vorstandstandmitglieder aktuell einen Feldrand von Bauer Scheidt mit Kopfweiden. Gepflanzt habe man dort bereits einige Gehölze wie Schlehe und Salweide, so der Vorsitzende.

Auf der Streuobstwiese sei inzwischen das fünfte Bienenvolk angesiedelt. Der Honig sowie eigener Apfelsaft sei auch beim Pop-up-Weihnachtsmarkt in der Eisdiele der Neuen Mitte Haarzopf verkauft worden.

Verein sammelt alte Handys zur Wiederverwertung

Nachhaltigkeit steht auch bei einem anderen Projekt des Vereins Bubo im Vordergrund: "In Kooperation mit der Mobile Box aus Köln sammeln wir alte Handys. Ziel ist eine Anschlussnutzung oder eine Nutzung der Bestandteile wie seltene Erden", so Steffen Daun.

Die Handys würden gemäß den Datenschutzrichtlinien bereinigt und je nach Qualität wiederverkauft oder zerlegt. Einen Teil des Erlöses erhalte der Verein Bubo. Zuletzt 108 Handys nach Köln geschickt worden. Gesammelt werde in der Bio-Fleischerei Burchhardt in Bergerhausen und im Unverpackt-Laden in Rüttenscheid. Eine weitere Sammelstelle in Haarzopf werde noch gesucht, so Daun.

Der Verein habe jetzt auch eine Homepage, auf der sich die Bürger über die Vereinsaktivitäten informieren könnten. Auf www.bubo-essen.de würden Infos zum Verein, Neuigkeiten, Netzwerke und vieles mehr zusammengetragen.