Essen. Das Angebot von Corona-Schnelltests in Essen wird größer. In dieser Woche hat der dritte Anbieter ein Testzentrum eröffnet. Nachfrage bleibt hoch
In Essen hat in dieser Woche ein weiteres privates Corona-Testzentrum eröffnet. Es handelt sich dabei um das Unternehmen Covimedical. Das Start-up aus dem hessischen Dillenburg bietet Schnelltests in der Stadt seit dieser Woche an. Das Testzentrum befindet sich im Westendhof 12.
Damit sind in Essen nun binnen weniger Tage insgesamt drei solcher Zentren am Start. Neben dem jüngsten von Covimedical gibt es das CTG Corona Testzentrum in der Grugahalle, das privat vom Essener Apotheker Peter Ricken kurz vor Weihnachten aufgebaut wurde. Ein weiteres besteht an der Heisinger Straße 11 in Essen-Stadtwald der Firma MediCare Logistic UG.
Preise für die Schnelltests variieren
Für die Schnelltests in der Grugahalle brauchen die Besucher keinen Termin - auch wenn es empfohlen wird, um längere Wartezeiten zu vermeiden. In den beiden anderen Zentren können Interessierte den Test nur nach vorheriger Online-Terminbuchung durchführen lassen.
Auch die Preise der Anbieter variieren. Die Tests kosten 29,95 Euro in der Grugahalle. Bei den beiden anderen 39,95 Euro. Für den Silvestertag nimmt Covimedical sogar 49,95 Euro.
Die Nachfrage nach den Corona-Schnelltests scheint hoch zu sein. Im Testzentrum in der Grugahalle ließen sich vor Weihnachten und am Weihnachtstag jeweils mehr als 500 Essener testen. Auch nach den Feiertagen sei weiter hoher Betrieb, mehrere hundert Menschen kämen täglich, berichtet Apotheker Peter Ricken. Er hat sich deshalb entschlossen, das Testzentrum voraussichtlich noch bis mindestens Ende Januar zu betreiben.
Schnelltests sind nur eine Momentaufnahme
Viele Essener wollen offensichtlich Gewissheit, ob sie aktuell mit dem Virus infiziert sind. Das Problem allerdings ist: Die Antigen-Schnelltests liefern immer nur eine Momentaufnahme. Deshalb sollten sich die Menschen auch nicht in zu großer Sicherheit wiegen, warnen Mediziner.
Einen Beitrag, Ansteckungen zu vermeiden, leisten sie offensichtlich dennoch. Ricken spricht von einer doch "relevanten Zahl" an positiven Tests, die es in seinem Zentrum seit Weihnachten gab. Eine genaue Zahl will er nicht nennen. Die Inzidenz, also die Ansteckungen pro 100.000 Einwohner, die er bei den Tests feststellt, sei allerdings höher als die, die die Stadt herausgibt. "Das verwundert aber auch nicht, denn zu uns kommen ja gerade die Leute, die schon einen Verdacht haben", betont Ricken. Positive Fälle muss das Zentrum an die Gesundheitsbehörden melden.
Schnelltests sind Antigen-Tests
Bei allen verwendeten Schnelltests handelt es sich um einen sogenannten Covid-19-Antigen-Test. Der Test prüft auf Proteinfragmente des Virus und damit auf dessen direktes, physisches Vorhandensein im Körper. Er wird mit Hilfe eines Abstrichs aus dem Mund- oder Nasenrachenraum durchgeführt. Das Ergebnis liegt in der Regel in weniger als 15 Minuten vor.