Essen/Mülheim. Die Polizei hat in Essen und Mülheim 130 Schulbusse für behinderte Kinder kontrolliert. Bilanz: 34 Bußgelder, 12 schriftliche Verwarnungen.
Der Verkehrsdienst der Polizei hat in der vergangen Woche etwa 130 Schulbusse für behinderte Kinder in Essen und Mülheim kontrolliert und zahlreiche Mängel festgestellt – sowohl in der Ausstattung und Kennzeichnung der Fahrzeuge als auch bei der Sicherung von Rollstühlen und Personen. Wie die Polizei am Donnerstag, 19. November, berichtet, sind 34 Bußgelder und 12 schriftliche Verwarnungen erteilt worden.
Die Liste der Mängel ist lang: Beispielsweise seien Fixiergurte für Rollstühle in mehreren Fällen lose oder verdreht beziehungsweise falsch gespannt gewesen. „In einem Fall wurde der Gurt über ein Rad gespannt, welches dadurch hätte abbrechen können“, so eine Polizeisprecherin. Auch die in einem anderen Fall nach innen gespannten vorderen Fixiergurte führten zu einer instabilen Sicherung des Rollstuhles. Gefährlich sei ferner die Sicherung über den Greifreifen des Rollstuhls – dieser sei nur mit leichten Schrauben an den Rädern des Rollstuhls angebracht und könne bei einer plötzlichen Bremsung abreißen.
Die Mängelliste ist lang: von lockeren Gurte bis zu schlecht gesicherten Rollstühlen
Auch zwei Rollstühle, die mit nur einem Beckengurt verbunden gewesen seien, entsprächen nicht der vorgeschriebenen Sicherung. Ein Mangelhaft gab es auch, weil die beförderten Kinder teilweise schlecht angeschnallt gewesen seien. Ein zu locker angelegter Beckengurt erfülle seinen Zweck ebenso wenig wie ein Schulterschräggurt, der einfach nur vor den Körper gespannt wird. Es bestehe die Gefahr, dass die Person durch den Gurt rutscht oder dass es bei einem Unfall zu erheblichen Verletzungen kommt.
Bemängelt hat der Verkehrsdienst der Polizei ebenso Sicherungsbolzen, die nicht korrekt befestigt waren, sowie den Lift für einen Rollstuhl, bei dem der Draht abgerissen war. Des Weiteren wurde auch unzulässige (zu kleine) Beschilderung bemängelt.
Neben Bußgeldern und Verwarnungen fertigten die Beamten 38 Berichte an die Schulträger, die Berufsgenossenschaft und die Straßenverkehrsbehörden. Die Polizei Essen kontrolliert gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft und den Städten Essen und Mülheim regelmäßig Fahrzeuge des sogenannten Schülerspezialverkehrs.
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