Essen. Die Polizei ermittelt nach einem Raub in Bredeney. Jugendliche könnten die Tat begangen haben. Hubschrauber und Diensthund waren im Einsatz.
Die Polizei ermittelt nach einem brutalen mutmaßlichen Raub in Essen-Bredeney: Ein 16-Jähriger wurde am Samstag um kurz nach 23 Uhr vermutlich von Jugendlichen in einem Treppenhaus an der Zeunerstraße überfallen.
Wie die Polizei am Montag berichtete, schlugen die Täter ihrem Opfer mehrfach ins Gesicht und durchsuchten seine Kleidung. Mit der Geldbörse des Überfallenen flüchteten sie. Die über Notruf alarmierte Leitstelle der Polizei schickte mehrere Streifenwagen in die Fahndung. Ein Diensthundeführer und ein Hubschrauber der Fliegerstaffel waren ebenfalls im Einsatz.
Die Besatzung eines Funkwagens meldete am Bredeneyer Kreuz/Ecke Zeunerstraße mehrere Verdächtige auf der Flucht. Einer konnte festgehalten werden. Drei weitere fielen kurze Zeit später auf dem „Hügelweg“ auf, die ebenfalls wegrannten, als sie die Polizei erblickten. Der Diensthundeführer eilte den Flüchtenden zunächst mit dem Fahrzeug und wenig später mit angeleintem Polizeihund zu Fuß hinterher.
15-Jähriger erlitt Bisswunden durch einen Diensthund
Mehrmaligen Aufforderungen an die mutmaßliche Räuberbande, stehen zu bleiben, kam das Trio nicht nach. Die Distanz zum Hundeführer vergrößerte sich stetig. Die Tatverdächtigen kletterten auf einen Zaun, um diesen zu überwinden. Zwei von ihnen schafften es. Sie rannten zunächst im Unterholz weiter, konnten aber durch ein Streifenteam dingfest gemacht werden.
Nur der Einsatz des eingesetzten und nacheilenden Polizeihunds konnte das hohe Fluchtpotenzial des mutmaßlichen dritten Täters brechen. Noch am Zaun biss der Vierbeiner zu. Bei den Festnahmen stellte sich heraus, dass es sich bei dem festgenommenen Duo um 14-Jährige handelt und der Gebissene 15 Jahre alt ist. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Dort wird er nach wie vor behandelt.
Die Ermittlungsgruppe Jugend prüft, was die Tatverdächtigen mit dem Raubdelikt zu tun haben. Die Betreuung des 16-Jährigen übernimmt der kriminalpolizeiliche Opferschutz. Zeugen, die Angaben zu den Geschehnissen machen können, bittet die Polizei, sich unter der Rufnummer 0201/829-0 zu melden.