Essen. Sie steigen in Taxen ein, lassen sich nach Kray oder Altendorf fahren – am Ende überfallen sie die Fahrer: die Polizei sucht die jungen Täter.

Die Polizei ermittelt wegen einer möglichen Raub-Serie von Jugendlichen, die sich gezielt Taxi-Fahrer als Opfer aussuchen. Das berichtet die Polizei am Freitag. Anlass ist der Überfall auf einen Taxi-Fahrer Anfang Oktober – die Ermittler gehen davon aus, dass offenbar drei weitere Delikte auf das Konto der jungen Täter gehen.

Damals, am 5. Oktober, hatten sich zwei junge Männer von der Ostfeldstraße nach Altendorf fahren lassen. An der Heinrich-Strunk-Straße, in der Nähe der Gesamtschule Bockmühle, nahmen die Täter dem Taxi-Fahrer beim Aussteigen das Geld ab.

Dieser Mann soll zur Taxiräuber-Bande gehören.
Dieser Mann soll zur Taxiräuber-Bande gehören. © Polizei | Polizei Essen-Mülheim

Einer der Tatverdächtigen ist mittlerweile geschnappt worden. „Nach aktuellem Erkenntnisstand geht die Ermittlungsgruppe Jugend davon aus, dass die Tatverdächtigen wohl auch für drei weitere Raubdelikte auf Taxifahrer in Frage kommen“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Zwei Taten in nur einer Nacht

So ließen sich erneut jugendliche Tatverdächtige in der Nacht vom 21 auf den 22. Oktober von einem Taxifahrer zur Glashüttenstraße im Ostviertel fahren. Dort versuchten sie, den 53-Jährigen auszurauben. Die Unbekannten schlugen auf ihn ein, gelangten aber nicht in den Besitz seiner Geldbörse. Anschließend flüchteten sie.

Schon wenige Stunden später, gegen 3 Uhr, beförderte ein 50-jähriger Taxifahrer einen der möglichen Tatverdächtigen zum Kamblickweg in Essen-Kray. Hier warteten weitere Personen, die angeblich für den Fahrgast bezahlen wollten. Sie forderten den Taxifahrer auf auszusteigen. Die Situation wirkte auf den 50-Jährigen derart bedrohlich, dass er mit seinem Taxi davon fuhr.

Am 27. Oktober gegen ein Uhr ließen sich die mutmaßlichen Täter, wie bereits am 5. Oktober, zur Heinrich-Strunk-Straße fahren. Am Zielort schlugen die Täter auf den Taxifahrer ein und raubten Bargeld.

Hinweise nimmt die Polizei weiterhin unter der zentralen Rufnummer 0201/829-0 entgegen.