Essen-Borbeck. Die Einkaufsmeile in Essen-Borbeck gleicht einem Flickenteppich. Doch jetzt soll das neue Pflaster kommen. Die Stadt gab den Baubeginn bekannt.

Seit drei Jahren ist die Gerichtsstraße in Borbeck eine Baustelle. Angefangen hatte das Pflaster-Drama im Herbst 2017, als die Stadtwerke den Bau neuer Abwasserrohre auf der Gerichtsstraße ankündigten. Die Bauarbeiten zogen sich bis weit ins Jahr 2019 hin. Seitdem gleicht die Fußgängerzone einem Flickenteppich. Rotes Pflaster und schwarzer Asphalt wechseln sich zwischen Wüstenhöferstraße und Rechtstraße unschön ab.

Immer wieder kündigte die Stadt Besserung an. Erst war von Frühjahr die Rede, im Sommer hätte die Einkaufsstraße dann in neuem Glanz erstrahlen sollen. Doch daraus wurde nichts. Dann hieß es, mit der Neupflasterung der Gerichtsstraße wolle man im September dieses Jahres beginnen. Doch auch dieser Plan ging nicht auf.

Neues Pflaster in Essen-Borbeck – Verzögerung wegen Corona

Nun gibt es einen neuen Stand: Ende Oktober soll es endlich losgehen, das teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Demnach soll die Fußgängerzone Gerichtsstraße im Abschnitt zwischen der Wüstenhöferstraße und Rechtstraße auf einer Gesamtfläche von etwa 2000 Quadratmetern erneuert werden. Baubeginn ist am 26. Oktober.

Wegen der Corona-Pandemie sei es zu Verzögerungen bei der Lieferung der Pflastersteine gekommen, sagte Pressesprecherin Jacqueline Schröder dieser Redaktion. In der Fußgänger wird wieder rotes Pflaster verlegt, allerdings soll es rutschfester sein als die jetzigen Steine. Darauf hatte zu Beginn des Jahres CDU-Bezirksvertreter Bernhard Tonner gedrängt, dessen Kanzlei direkt an der Gerichtsstraße ihren Sitz hat.

Der neu gewählte Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung IV, Marc Wittlings, begrüßte den Baustart. „Wir freuen uns, dass es endlich soweit ist. Es wurde höchste Zeit“, sagte er dieser Redaktion. Die CDU habe immer wieder darauf gedrängt, dass die Straße saniert wird. „Nun hoffen wir, dass keine Dauerbaustelle entsteht.“

Auch die SPD Borbeck freut sich über den Baustart. „Optisch war es für die Anwohner und Besucher eine Zumutung“, so der Vorsitzende Marcus Schütz.

Gerichtsstraße wird saniert: Kosten bei fast 300.000 Euro

Die Baumaßnahmen sollen in insgesamt vier aufeinanderfolgenden Abschnitten erfolgen. Innerhalb dieser Abschnitte wird jeweils bis zur Mitte der Fußgängerzone gebaut, so dass die Zugänge zu den anliegenden Häusern und Geschäften über den gesamten Zeitraum der Arbeiten gewährleistet bleiben.

Eine Entwässerungsrinne soll künftig das Oberflächenwasser mittig ableiten. Wenn alles fertig ist, sollen zudem vier Baumbeete die Innenstadt schmücken. Die Bodenstrahler werden ausgebaut und die Löcher mit den Bodenplatten gefüllt, die bei der Neupflasterung überflüssig werden.

Die Kosten für die Maßnahme beziffert die Stadt mit voraussichtlich 280.000 Euro. Bis das neue Pflaster komplett verlegt ist, müssen sich die Borbecker aber noch etwas gedulden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Januar kommenden Jahres andauern. Die dreijährige Leidenszeit für Anwohner und Geschäftsleute ist dann zu Ende.

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