Essen. Der Essener Verein kann jetzt auch eine Wasserrettung für Tiere anbieten. Mit Spendengeldern wurde dafür eine neue Schutzkleidung angeschafft.
Die Tierrettung Essen e.V. hat aufgerüstet und ist jetzt auch „wasserdicht“: Mit Spendengeldern haben die Ehrenamtlichen nagelneue Schutzkleidung für die Wasserrettung angeschafft. Reißfeste Trockenanzüge, Schwimmwesten, Neoprenschuhe und -handschuhe, Helme und mehr im Wert von mehreren tausend Euro gehören jetzt zur Standardausrüstung der vier Freiwilligen-Teams.
Das neue Equipment dient vor allem zur Eigensicherung bei Wasserrettungseinsätzen, die immer wieder notwendig werden, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, wenn Tiere in eiskalten Gewässern in Not geraten. Der neue Dienst, „Wasserrettung für Tiere“ hatte seine Premiere beim Hundeschwimmen Anfang Oktober im Grugabad und soll durch Fortbildung bei Wasserrettungsorganisationen weiter ausgebaut werden, sagt Stephan Witte. Der Vereinsvorsitzende möchte sich bei allen Spendern und Unterstützern bedanken, die die jüngsten Anschaffungen erst möglich gemacht haben.
Die Helfer sind in Pandemiezeiten so gefragt wie nie zuvor
Die Tierrettung Essen gibt es seit nunmehr fast neun Jahren und die Helfer waren in den vergangenen Monaten so gefragt wie nie zuvor. Doppelt so viele Anrufe wie sonst üblich gehen seit Beginn der Corona-Pandemie ein. Die allerhäufigste Frage lautet: Wer kümmert sich um die Vierbeiner im Falle einer Covid 19-Erkrankung oder einer Corona-Quarantäne?
„Wer nicht weiter weiß, kann sich jederzeit an die Tierrettung Essen wenden“, sagt Witte. Das Telefon (0201/85 77 47 92) sei rund um die Uhr besetzt. Der Verein könne Betreuung vermitteln oder sie in Einzelfällen auch selbst vorübergehend sicherstellen. Man stehe mit dem Essener Tierheim, aber auch mit dem Gesundheitsamt, dem Veterinäramt und der Feuerwehr Essen in Kontakt, für die man auch die Wildtierrettung übernommen habe, weil die Behörde mit ihren Corona-Einsätzen genug zu tun hat.
Auch die Rettungsdienste vor Ort sollen den Verein verständigen, wenn ein Erkrankter mit einem oder mehreren Tieren im Haushalt in ein Krankenhaus gebracht werden muss. Die Tierretter tragen Atemmasken der höchsten Schutzklasse FFP 3V, Gesichtsvisiere und Einmalanzüge, um das Regelangebot trotz der Pandemie aufrecht erhalten zu können. (j.m.)