Essen. In Essen-Frohnhausen wurde bei Bauarbeiten eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. 1516 Menschen mussten ihre Wohnhäuser verlassen.

Bei Bauarbeiten wurde am Donnerstag eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe am Niesertweg in Frohnhausen in Höhe der Hausnummer 16 gefunden. Weil der Blindgänger bewegt und dadurch gefährlicher wurde, musste er noch am Abend entschärft werden. Um 22.25 Uhr meldete die Stadt Essen, dass die Entschärfung problemlos verlaufen sei.

Wie üblich wurden alle Gebäude im Umkreis von 250 Metern um die Bombenfundstelle bis zum Ende der Entschärfung evakuiert, betroffen waren nach Angaben der Stadt 1516 Anwohner. Betroffen war auch eine Sozialeinrichtung für Betreutes Wohnen an der Frohnhauser Straße 439-443. Im inneren Kreis gab es keine positiven Corona-Fälle oder Personen in einer angeordneten Quarantäne.

Hier sind die Anwohner betroffen: Im inneren Kreis (rot umrändert) müssen sie ihre Häuser verlassen, im äußeren Kreis (grün umrändert) sich im von der Bombe abgewandten Teil ihrer Häuser aufhalten.
Hier sind die Anwohner betroffen: Im inneren Kreis (rot umrändert) müssen sie ihre Häuser verlassen, im äußeren Kreis (grün umrändert) sich im von der Bombe abgewandten Teil ihrer Häuser aufhalten.

Insgesamt waren 244 Kräfte im Einsatz, die Stadt hatte insgesamt 27 Sperrstellen eingerichtet. Im Umkreis von 250 Metern bis 500 Metern sollten sich Anwohner während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen – hier waren 2972 Menschen betroffen.

Eine Betreuungsstelle für die Versorgung der zu evakuierenden Personen wurde in der Herderschule Essen, am Postreitweg 76 eingerichtet - dort wurden 126 Menschen versorgt. Feuerwehr und Ordnungsamt wiesen außerdem darauf hin, dass Kraftfahrzeuge während der Evakuierung und Entschärfung von der Straße entfernt werden sollten; vorhandene Gasgeräte waren abzusperren.

Mit Verkehrsbehinderungen war zu rechnen

Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, den Bereich zu umfahren. Es gab am Abend auch Auswirkungen auf Linien der Ruhrbahn: Die Buslinie 138 endete deshalb an der Haltestelle Rhein-Ruhr-Zentrum und die Straßenbahnlinie 109 an der Haltestelle Alfred-Krupp-Schule. Die Feuerwehr berücksichtigte die aktuell besondere Lage rund um das Coronavirus.

Aktuelle Informationen zur Bombenentschärfung gab es auf der Homepage der Stadt Essen unter www.essen.de/bombenfund, auf Stadt Essen – Das Stadtportal, dem offiziellen Facebook-Account der Stadt Essen unter www.facebook.com/StadtportalEssen. Das Bürgertelefon zur Bombenentschärfung ist unter der Nummer 123-8881 eingerichtet.

Mehr Nachrichten aus Essen: https://www.waz.de/staedte/essen/