Katernberg. Vier freilaufende Hühner sorgten in Essen Katernberg für Aufregung. Nicht alle konnten vor dem Fuchs gerettet werden.

Aufregung im Graitengraben: Am Wochenende spazierten dort und im angrenzenden Waldgebiet vier Hühner umher. Anwohner machten sich Sorgen, Adjoa Kankam rief schließlich die Tierrettung Essen e.V. an. Ihre Sorge: „Bei uns im Wald leben viele Füchse. Ich hatte die Befürchtung, dass sich die Füchse ab jetzt dauernd in der Nähe aufhalten würden, wenn sie einmal Futter in Form von Hühnern bekommen.“ Da in dem Wohngebiet auch viele Kinder spielen, sah Kankam das als Bedrohung.

Zunächst wurde sie jedoch abgewiesen, da die Tierrettung für Haustierrettungen zuständig ist. Auch ihr Anruf bei der Feuerwehr blieb erfolglos: „Wir retten Tiere, wenn Tiere in Not sind“, erklärt Sprecher Mike Filzen. In der Natur gebe es jedoch das Motto fressen und gefressen werden, da müsse die Feuerwehr nicht eingreifen.

Anwohnerin fühlt sich veräppelt

Und so kam es auch: Mindestens zwei Hühner wurden vom Fuchs gefressen. Die anderen spazierten auch am nächsten Tag noch munter durch die Gegend. „Ich habe mich wirklich veräppelt gefühlt“, erklärt Adjoa Kankam. Sie verstehe nicht, warum sich keiner verantwortlich fühle, wenn es um Tiere geht.

Mittlerweile waren auch andere Anwohner aufmerksam geworden, die Tierrettung wurde noch einmal gerufen und wurde schließlich tätig: „Wir haben uns erbarmt und ein Huhn mit einem großen Kescher eingefangen“, so Leiter Stephan Witte, das andere sei in der Zwischenzeit verschwunden. Das eingefangene Huhn sei unverletzt gewesen und zu einer Hühner-Auffangstation gebracht worden.

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