Schonnebeck. Asbestentsorgung an der neuen Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen-Schonnebeck ist endlich abgeschlossen. Außengelände wird jetzt gestaltet.
Auf dem Gelände der neuen Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck wurde die Entsorgung von etwa 27.000 Tonnen asbesthaltiger Abfälle in der vergangenen Woche erfolgreich und frühzeitig beendet. Gleichzeitig geht der Neubau in die nächste Phase.
Zwischen Ende 2017 und Anfang 2018 sowie im Oktober 2018 war Asbest während Tiefbauarbeiten für den Neubau gefunden worden. Diese Abfälle wurden nun laut der Stadt schneller entsorgt, als eigentlich geplant. Auch die noch ausstehenden Kosten für die Baufeldherrichtung inklusive Entsorgung der asbesthaltigen Abfälle sollen geringer als geplant ausfallen: Anstatt der im Dezember 2018 geschätzten 12,5 Millionen Euro, soll sich die Abrechnung dieser Leistungen voraussichtlich auf rund 10,7 Millionen Euro belaufen.
Auch interessant
Asbestentsorgung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
Damit keine Stäube nach außen dringen, wurden für die Entsorgung große Zelte über den Abfällen und Arbeitsflächen errichtet, in denen unter Unterdruck gearbeitet wurde. Der Abbau des letzten Zelts soll Mitte September erfolgen.
Zudem galten für den Arbeitsschutz der Mitarbeiter auf der Baustelle strenge Vorgaben. Vor Arbeitsbeginn wurden die strengen Sicherheitsvorkehrungen durch mehrere Sachverständige und die Bezirksregierung Düsseldorf abgenommen und freigegeben. Begleitet wurde die Gesamtmaßnahme durch ein Fachgutachterbüro. Es kontrollierte monatlich an drei sensiblen Punkten im Baustellenumfeld – Wohnbebauung im Südwesten, Schule im Südosten, Radweg im Norden – die Luftreinheit. Dabei wurden in der Umgebungsluft keine Auffälligkeiten gemessen. Auch die Schallmessungen ergaben keine Beeinträchtigungen: Durch den Betrieb der Absaug- und Filteranlagen auf der Baustelle wurden keine Lärmschutzgrenzwerte überschritten.
Auch interessant
Innentüren werden gerade eingebaut
Auch die Arbeiten am Neubau schreiten voran: Die Außenhülle des Gebäudes – bestehend aus der Klinkerfassade, Fenstern, Außentüren und Dachflächen – ist größtenteils bereits fertiggestellt. Zurzeit wird an der Aluminiumfassade im Bereich der zukünftigen Stadtteilbibliothek und am Innenausbau gearbeitet. Die einzelnen Bauteile befinden sich in unterschiedlichen Ausbauständen. Das Bauteil D, in welchem sich überwiegend Klassen- und Gruppenräume befinden, hat den größten Baufortschritt. Dort erfolgten bereits fast vollständig die Maler- und Fliesenarbeiten, die Bodenbelagsarbeiten sowie die Feininstallation der Elektrotechnik.
In diesem Monat werden zudem für das ganze Gebäude die Innentüren geliefert und eingebaut. Die Leitungsverlegung im Außenbereich ist ebenfalls fast abgeschlossen. Die alten Zuleitungen für Gas, Wasser und Strom zu den Turnhallen sind in den Sommerferien erneuert worden. Die Freianlagengestaltung der Schulhofflächen und des Eingangsbereiches hat in der vergangenen Woche begonnen.
Gesamtkosten liegen bei knapp 64 Millionen Euro
Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den Neubau der insgesamt sechszügigen Gustav-Heinemann-Gesamtschule liegen bei knapp 64 Millionen Euro.
In den insgesamt vier Gebäudeteilen befinden sich 36 Klassenräume, zwölf naturwissenschaftliche Räume,13 Kursräume, 16 Gruppenräume und 13 weitere Fachräume.