Essen. Für die Universität Duisburg-Essen ist die Lehre in Coronazeiten eine Herausforderung. Ein ungewöhnlicher Semesterstart steht für viele an.

Bereits das vergangene Semester fand in abgeänderter Form und unter strengen Corona-Auflagen an der Uni Duisburg-Essen (UDE) statt. „Die größte Herausforderung war zunächst, innerhalb eines Monats das Online-Semester auf die Beine zu stellen, das von der Lehre bis zur Betreuung der Studierenden alles umfasste“, sagt Pressesprecherin Ulrike Bohnsack.

In Zeiten der Corona-Pandemie musste die Uni unter strengen Auflagen flexibel auf die sich immer verändernde Lage reagieren. Hauptsächlich wurde auf digitale Lehr- und Lernformate umgestellt. „Das erforderte teils viel Kreativität“, so Bohnsack. „Selbst laborpraktische Übungen und Exkursionen konnten durch alternative Formate ersetzt oder auf das Semesterende verschoben werden.“

Verbesserungsbedarf für das kommende Semester

Für das kommende Wintersemester, das Mitte Oktober beginnt, fühlt sich die Uni gerüstet. Um herauszufinden, an welcher Stelle die Studenten noch Optimierungsbedarf sehen, hat die Uni eine Umfrage durchgeführt. Demnach wünschen sich viele Stundenten mehr persönlichen Austausch mit ihren Dozenten, aber auch mit ihren Kommilitonen. Außerdem hat der Fern-Unterricht auch hier deutlich gemacht, dass nicht alle Studenten technisch gut ausgestattet sind, erklärt Bohnsack. „Hier will die Uni mit Laptops helfen.“ Bei den Beschäftigten sei die hohe Arbeitsauslastung vor allem ein Thema.

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Klar ist jetzt schon, dass es trotz mehr Präsenzveranstaltungen keine komplette Rückkehr in die Hörsäle und Forschungslabore geben wird, „denn die Coronagefahr ist noch nicht gebannt“, so Bohnsack. Deshalb müssten sich Dozenten und Studenten auf ein „hybrides Semester mit einer Mischung aus digitaler- und Präsenzlehre einstellen“.

Studienanfänger bekommen eine abgeänderte Einführung

Derzeit fokussiert sich die Uni vor allem auf die Studienanfänger, wie Sprecherin Ulrike Bohnsack erklärt: „Wir haben ein Erstsemesterportal aufgebaut, dass ständig erweitert wird, und erarbeiten Konzepte, wie man Erstsemester noch besser betreuen kann.“ So sei etwa das Mentoringsystem zur Unterstützung der Neuen in den Fakultäten verstärkt und die Sprechstunden der Studienberatung ausgeweitet worden.

Einführungsprogramme, wie die Orientierungswoche, die Erstsemesterbegrüßung, und der Markt der Möglichkeiten finden dieses Jahr hauptsächlich in digitaler Form statt. „Die UDE ist gerade dabei, das Programm zu entwickeln“, sagt Bohnsack.