Essen. Jan-Peter Hazebrouck mahnt als Finanzvorstand von „Werden hilft!“: In den Flüchtlingsunterkünften fehlen Computer. Warum Sachspenden wichtig sind

Jan-Peter Hazebrouck ist Finanzvorstand bei „Werden hilft!“ und als Pate aktiv. Unter anderem hat er ein iranisches Paar betreut. „Das war sehr freundschaftlich und familiär“, sagt der Wirtschaftsinformatiker. „Wir haben eine ganze Menge über die persische Kultur gelernt, viel gelacht und gemeinsam gekocht.“ Auch nach dem Fortzug des Paares sei man weiter in Kontakt geblieben. Er erlebe eine solche Flüchtlingspatenschaft über die aktuelle Hilfestellung für die Betroffenen immer auch als persönliche Bereicherung.

Inn den Unterkünften fehlen moderne Computer

In Gesprächen mit Flüchtlingen ganz verschiedener Nationen sei ihm klar geworden, dass diese Menschen große Hoffnungen auf ein Leben in Deutschland setzen. Auch in beruflicher Hinsicht. „Doch unser Bildungssystem ist sehr speziell.“ Die Bezeichnung Student würde beispielsweise in einigen Ländern auch für handwerkliche Ausbildungen verwendet. „Hier müssen auch wir einfach dazulernen.“

Ein wichtiges Instrument, um Flüchtlingen eine berufliche Basis und eine bessere Integration zu ermöglichen, sei die Digitalisierung, und zwar in den Flüchtlingsunterkünften. „Abgesehen davon, dass die Netzverbindungen dort schlecht sind, es fehlt die technische Ausstattung.“ Jeder Bewohner sollte die Chance erhalten, zum Beispiel digital Bewerbungsunterlagen zu erstellen oder Sprachlernprogramme abrufen zu können. „Wir benötigen also nicht nur immer wieder Kleiderspenden, sondern auch ganz konkret moderne PCs und Laptops“, ruft Hazebrouck zu Sachspenden auf.

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