Essen. Für den coronabedingten Ausfall des Gitarrenfestivals Ruhr soll es ein Trostpflaster geben: Vier kleine Konzerte finden statt, 2 davon in Essen.

Ein Festival, das nicht nur auf den publikumswirksamen Auftritt, sondern auch auf den persönlichen Austausch zwischen Musikern und Publikum setzt, hat es in Corona-Zeiten angesichts der immer noch aktuellen Einschränkungen schwer. Und so haben sich Thomas Hanz und Carsten Linck, die Organisatoren des traditionsreichen Gitarrenfestivals Ruhr, schweren Herzens entschieden, das Festival in seiner geplanten Form um ein Jahr zu verschieben.

Obwohl alle geplanten Festival-Konzerte also 2020 ausfallen, soll das Publikum nicht ganz leer ausgehen. Als kleines Trostpflaster und Vorgeschmack auf 2021 werden vier kleine Konzerte der langjährigen Kooperationspartner angeboten. Diese Konzerte sind im regulären Programm der Veranstalter schon lange geplant und fänden auch unabhängig vom Festival statt.

Auf den Spuren von Django Reinhardt

Dazu gehört der Auftritt des Joscho Stephan Quartett am Montag, 31. August, 19.30 Uhr, im Bürgermeisterhaus in Essen-Werden. Joscho Stephan, einer der bekanntesten Gypsy Swing Gitarristen der neuen Zeit, und Matthias Strucken, einer der angesagtesten deutschen Jazz-Vibraphonisten, bieten mit „Django meets Bags“ allen Musik-Enthusiasten und Entdeckern einen spannenden Austausch von Swing- und Jazz-Klassikern. Und orientieren sich dabei musikalisch an dem Großmeister des „Gypsy Swing“, dem Gitarristen Django Reinhardt, sowie dem legendären Jazz-Vibraphonisten Milt Jackson, Spitzname „Bags“. Ergänzt wird das Quartett durch Günter Stephan (Rhythmusgitarre) und Volker Kamp (Kontrabass). Eintritt: 25 Euro (inklusive Getränke).

Mit Antony Ilenio Lauber ist am Donnerstag, 3. September, 19.30 Uhr, ein weiteres Gitarren-Ass im Bürgermeisterhaus zu Gast. Der 1993 in Zürich geborene Musiker präsentiert sich als „Junge Elite“ im Rahmen des Festival-Ersatzprogramms. 2019 gewann Anthony Lauber den 3. Preis beim Internationalen Gitarrenwettbewerb „Twents” (Niederlande) und wurde Stipendiat der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung. Konzertreisen mit Kammermusik führten ihn bereits nach Spanien, Deutschland und in die Niederlande. (Eintritt 15 Euro).

Auch in Mülheim und Gelsenkirchen soll es jeweils ein Konzert geben

Zwei weitere Konzerte gibt es am 4. September, 20 Uhr, in der Bleckkirche in Gelsenkirchen (Michael Freimuth spielt an der Laute Werke von Bach und Weiss) und am 6. September, 11 Uhr, im Kloster Saarn in Mülheim. Dort lässt Koki Fojimoto Werke von Tárrega bis Llobet hören.

Alle Infos unter www.gitarrenfestival-ruhr.de