Essen. Iraner sollen Landsleuten die illegale Einreise ermöglicht haben. 30 Polizisten durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft ihre Wohnungen.
Im Kampf gegen die Schleuserkriminalität hat die Bundespolizei die Wohnung eines Iraners in Essen-Altenessen durchsucht. Dem Mann wird vorgeworfen, zusammen mit einem mutmaßlichen Komplizen aus Düsseldorf Landsleuten die illegale Einreise nach Deutschland ermöglicht zu haben.
In „mehreren Fällen“, so Maike Fischer, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle, sollen die Beschuldigten zudem gefälschte oder gestohlene Dokumente im Ausland für Schleusungswillige, aber auch Führerscheine beschafft haben. Teilweise soll die Durchschleusung in benachbarte europäische Länder beabsichtigt gewesen sein.
Zahlreiche Beweismittel wurden sichergestellt
Die Maßnahmen begannen in den frühen Morgenstunden des Montags in Essen und Düsseldorf. Insgesamt wurden in den beiden Städten drei Wohnungen durchsucht. Dabei konnten die Beschuldigten angetroffen werden. Festnahmen habe es bislang keine gegeben, sagte Fischer am Dienstag
Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel in Form von Mobiltelefonen, elektronischen Speichermedien, Schriftstücke und Dokumente beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden müssen.
Gegen die beiden Verdächtigen wird ermittelt, nachdem ein illegal eingeschleuster Iraner den Behörden einen Hinweis auf die mutmaßlich kriminellen Machenschaften gegeben hatte.
An dem Einsatz waren insgesamt 30 Beamte im Auftrag der Essener Staatsanwaltschaft beteiligt. (j.m.)
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