Essen. Das Ordnungsamt der Stadt Essen hatte in den letzten Monaten wegen der Corona-Verordnungen viel zu tun. Die Bußgeldbilanz der Stadt Essen.
Deutschlandweit steigt die Zahl der Corona-Neuinfizierten weiter stärker an. Zuletzt zählten die Gesundheitsämter der Republik gar so viele neue Covid-Erkrankte wie im April. Obgleich auch in Essen die Zahl der aktuell infizierten Personen schon seit Wochen wieder deutlich über 100 liegt, so sprechen die durchschnittlich 14 bis 20 Neuinfektionen pro Tag, bei aller gebotenen Vorsicht, für eine weitestgehend entspannte Situation in Essen. Der bislang höchste Wert wurde am 27. März mit 349 Infektionen erreicht.
Und dennoch gilt: Härte ist das Gebot der Stunde. Angela Merkel will „die Zügel anziehen“. Die Bundeskanzlerin meint damit, dass die Regeln in der Pandemie – Masken tragen, Abstand wahren, Quarantäne einhalten – „sehr konsequent durchgesetzt werden müssen“. Merkel sei daher „sehr dankbar“, wenn Bußgelder verhängt werden, sagte sie vor wenigen Tagen bei ihrem Besuch in Düsseldorf und Essen.
1480 Corona-Verstöße in Essen geahndet
Zwischen Kettwig und Karnap jedenfalls wurden seit Inkrafttreten der ersten Coronaschutzverordnung im Frühjahr insgesamt 1480 Verstöße geahndet, zu denen jeweils ein Bußgeldverfahren eingeleitet wurde. In der Summe geht es dabei um einen Betrag von insgesamt 443.145 Euro, was allenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein ist bei rund 180 Millionen Euro finanziellen Lasten, die die Stadt Essen inzwischen wegen der Corona-Pandemie zu schultern hat.
„Momentan und zuletzt am häufigsten gibt es Verstöße in der Gastronomie gegen die dortigen Hygienevorschriften, vor allem wegen nicht eingehaltener Abstände oder nicht getragener Masken“, berichtet Stadtsprecherin Jasmin Trilling.
Aufmerksam gemacht wird das Ordnungsamt auf Regelbrecher nicht zuletzt auch von Bürgern. Weit über 1000 haben sich inzwischen bei der Stadt gemeldet Verstöße von Mitbürgern gemeldet. Seit der Einführung des Bußgeldtatbestandes für die Maskenpflicht in Bus und Bahn, sind es auch wieder mehr Hinweisgeber, berichtet Trilling.