Essen-Steele. Erst die Sanierung im Steeler Kulturforum, nun die Corona-Abstandsregeln: VHS-Geschichtskurs kann gleich zwei Räume nicht nutzen. Lösung gesucht.
Ob Steeler Schulen, Plätze oder die Sanierung des Stadtteils in den 1970ern: Seit mehr als 40 Jahren erfahren Teilnehmer beim Volkshochschul-Kurs alles rund um die Steeler Geschichte. Und nun wird es im wahrsten Wortsinn eng, denn den Veranstaltern fehlen Räume. Das Steeler Kulturforum als bisherige Kursstätte wird derzeit umgebaut und die Suche nach passenden Räumen ist schon wegen der Corona-Auflagen erschwert. Kursleiter Arnd Hepprich hofft, das Angebot fortführen zu können. Denn das Interesse der Menschen an der Historie ihres Wohnortes sei groß.
Seit 2008 leitet er den Kurs und kann dabei auf Material wie Urkunden, Dokumente und tausende Bilder auch aus dem Steeler Archiv zurückgreifen, dem er vorsitzt. Sein Weg führte ihn selbst vor rund 40 Jahren nach Steele, er kam aus Hamburg, lebte auch in Stuttgart und Frankfurt.
Im Essener Bezirk VII (Steele, Freisenbruch, Horst, Kray, Leithe) ist er schon lange als Kulturbeauftragter zuständig. Von seiner Leidenschaft für die Historie Steeles profitieren interessierte Teilnehmer, Leser und Zuhörer, denen Arnd Hepprich den Stadtteil immer wieder näher bringt: in Kursen, Büchern oder Ausstellungen. Und im Angebot der VHS.
Zwischenlösung ist inzwischen ebenfalls weggebrochen
„Nun bleibt das Kulturforum an der Dreiringstraße wegen der umfangreichen Sanierungsarbeiten bis mindestens Ende 2021 geschlossen“, erklärt er und hofft auf Räume, in die sie ausweichen können. Dabei habe es zwischenzeitlich eine Lösung gegeben, sie trafen sich im Versammlungsraum der Seniorenwohnungen der Evangelischen Gemeinde Königssteele. Auch das sei nun nicht mehr möglich, der Grund dafür seien nun Corona und die Abstandsregeln, die sie dort nicht einhalten könnten.
Auch interessant
„Der neue Kurs beginnt im Oktober 2020, aber ich als Kursleiter suche schon jetzt - das ist für die Planung wichtig“, erklärt Arnd Hepprich. Der Raum sollte in Steele sein, damit er für die Teilnehmer aus dem Stadtteil gut erreichbar ist. Es sollte Platz für 30 bsi 40 Kursteilnehmer sein, die dann den notwendigen Abstand einhalten könnten.
Zusage für mindestens ein Semester ist wichtig
Wichtig wäre eine Zusage für mindestens ein Semester (Oktober 2020 bis Februar 2021). Der Kurs findet alle zwei Wochen mittwochs in der Zeit von 18.45 bis 20.15 Uhr statt. „Die Zeit ist eventuell etwas variabel“, zeigt sich der Kursleiter flexibel. Er hofft auf konkrete Angebote, die zu diesen Rahmenbedingungen passen.
Immerhin sei der Kurs „Steeler Geschichte“ ein Angebot für alle, die sich für die historische Entwicklung Steeles, aber auch für die gegenwärtigen Probleme dieses Stadtteils interessieren. Es geht um Fragen wie: Wie sah Steele früher aus, wie hat es sich verändert, wie kann es sich zukünftig entwickeln? Zum Programm zählten Vorträge von Fachleuten und Laien, Bildpräsentationen aus verschiedenen Epochen, sowie Besichtigungen, beschreibt Arnd Hepprich: „Ich freue mich immer über neue Kursteilnehmer.“ Nun müssen aber zunächst einmal Räume her.
Auch interessant
Kontakt: 01577 - 3983425