Essen. Die AfD hat den Vorschlag von Guido Reil zum Umgang mit der Plakatspenden-Affäre vertagt: Der Europaabgeordnete soll sich erst schriftlich äußern.
Mit einem lässig lancierten Facebook-Video mal eben eine Überweisung von 133.500 Euro auslösen – das war der „Alternative für Deutschland“ dann offenbar doch eine Spur zu windig. Und so vertagte der Bundesvorstand der Partei am Montag bei einer Telefonkonferenz jenen Vorschlag, mit dem der Essener Ratsherr und Europa-Abgeordnete die Affäre um mutmaßlich illegale Plakatspenden abschütteln will. Reil soll’s der AfD erst noch mal schriftlich geben.
Auf der nächsten Sitzung der Vorstandsriege werde dann ausführlich diskutiert, ob man Reils Vorschlag folgen will und die von der Bundestagsverwaltung verhängte Strafzahlung begleicht, sagte ein Sprecher der AfD auf Anfrage. Unterm Strich, so hatte Guido Reil versprochen, werde es „keine finanziellen Nachteile für die AfD geben“, schließlich werde er die Kosten über Spenden samt und sonders erstatten.
Reil hatte allerdings offen gelassen, wie viel Geld er in der Vergangenheit schon gespendet hat und wie viel die Partei folglich noch zu erwarten habe. Auch die AfD-Spitze gab auf Anfrage keine Zahlen preis.