Essen. Joey Kelly kommt zum Gartenplausch nach Rüttenscheid. Wie der Musiker und Extremsportler mit der Coronakrise umgeht: „Man muss flexibel sein.“

Joey Kelly hat schon die Wüsten Namibias durchquert und ist mit Moderator Markus Lanz zum Südpol gelaufen. Aber auch nach Essen findet der Musiker und Extremsportler immer wieder den Weg. Unter anderem ist er beim diesjährigen Rosenmontagszug auf dem Wagen der Essener Wohnbau eG mitgefahren. Auf Einladung der Wohnungsbaugenossenschaft war Joey Kelly gestern einmal mehr in Essen – und machte Hausbesuche.

Immer in Bewegung: Joey Kelly liebt die Langstrecke.
Immer in Bewegung: Joey Kelly liebt die Langstrecke. © Thomas Stachelhaus | Thomas Stachelhaus

Drei Essener Haushalte hatten im Vorfeld eine Visite des 47-Jährigen gewonnen. Darunter auch die Rüttenscheider Familie Heuse, die den Musiker und Extremsportler aus vielerlei Gründen sympathisch findet. So sind die Heuses selbst viel gereiste Weltenbummler, die mehrere Jahre in den USA gelebt haben und Mitte der 1990er Jahre in Essen sesshaft wurden. Zum anderen ist Monika Heuse von der Disziplin und vom „sportlichen Ehrgeiz“ des vielseitigen Künstlers beeindruckt. Nach einer Schulter-OP sei der eigene Antrieb zwar etwas verflogen, aber: „Vielleicht kriegt er mich ja wieder ans Laufen“, lacht die 67-Jährige.

Joey Kelly sagt: „Man muss bereit sein, Neues zu wagen“

Statt eines Trainingsplans gab’s beim Besuch von Joey Kelly und Wohnbau-Marketingchef Frank Skrube jedoch erstmal eine Knabber-Kiste inklusive einiger Kelly-CDs. Sobald die Coronakrise vorbei ist, soll Familie Heuse mit Tochter Sabrina und Enkel Felix dann auch ein Live-Konzert der Kelly-Family besuchen.

Seit der gefeierten Reunion singt ein Großteil der Familie wieder vor großem Publikum. Das Comeback-Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle war binnen Minuten ausverkauft. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind alle gemeinsamen Konzerte abgesagt. Joey Kelly will dem erzwungenen Stillstand aber auch Positives abgewinnen: „Es tut mir ganz gut“, hat der 47-jährige Familienvater festgestellt, der mit seiner Familie einen Bauernhof in der Eifel bewirtschaftet. Existenzangst habe er nicht: „Man muss bereit sein, sich aus der Komfortzone herauszubewegen und Neues wagen.“