Essen. Das Netzwerk „Gemeinsam für den Stadtwandel“ klopft Parteien und Kandidaten ab: Wie halten sie es mit dem Klimaschutz?

Für Klima-Aktivisten ist die bevorstehende Kommunalwahl vielleicht die wichtigste Wahl. Denn der Klimawandel schreitet voran. Das Zeitfenster, um etwas dagegen zu tun, werde immer kleiner, warnt Christiane Gregor, Gründungsmitglied der Klimaschutzbewegung Parents for Future in Essen. Wie ernst nehmen die politischen Parteien diese Herausforderung? Was tun sie für den Klimaschutz? Diese Frage stellt das Stadtweite Netzwerk „Gemeinsam für Stadtwandel“, den Parteien und ihren Kandidaten, die sich am 13. September zur Wahl stellen.

Der Fragen-Katalog der Klima-Aktivisten soll ein Angebot an die Parteien seien

Mit Hilfe eines Fragebogens, den das Netzwerk erstellt hat, will es den politischen Bewerbern die Möglichkeit geben, ihre Positionen darzulegen. Die Antworten sollen Bürgern bei ihrer Wahlentscheidung als Orientierungshilfe dienen. „Wir sind sicher, dass die Parteien unser Angebot gerne annehmen“, ist Christiane Gregor überzeugt. Schränkt die Corona-Pandemie den Wahlkampf doch sehr ein. Man müsse heraus „aus dem Kommunalwahlkamp-Dornröschenschlaf“, fordert das Netzwerk.

Den Parteien und ihren Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters stellen sie unter anderem Fragen zu Energie, Bauen, Artenvielfalt, zum Abfallmanagement und zum Verkehr. Die Antworten wollen die Initiatoren ab dem 20. August im Internet veröffentlichen unter www.gemeinsam-fuer-stadtwandel.de. Dort finden Interessierte auch den kompletten Fragenkatalog.

Oberbürgermeister-Kandidaten treffen beim Town-Hall-Gespräch aufeinander

Aus den Formulierung spricht die Erwartungshaltung, dass die Parteien sich für den Klimaschutz engagieren. „Die Antworten werden nicht kommentiert“, betont Christiane Gregor. Am 23. August will das Netzwerk dann den Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) und seinen Herausforderern Oliver Kern (SPD) und Mehrdad Mostofizadeh (Grüne) beim Town-Hall-Gespräch auf den Zahn fühlen. Das Aufeinandertreffen der Kandidaten im Glaspavillon der Universität Duisburg-Essen wird per Livestream im Internet übertragen. Wann und wo, wird rechtzeitig bekanntgegeben.