Essen. Tatort Straßenbahn: Samstagabend rasteten zwei Randalierer in der Linie 109 aus. Sie bespuckten Fahrgäste und stachen auf einen 27-Jährigen ein.
In einer Straßenbahn der Linie 109 ist ein 27 Jahre alter Essener am Samstag (20. Juni) durch Messerstiche schwer verletzt worden. Zum Glück zog sich das Opfer keine lebensgefährlichen Verletzungen zu. Die beiden Täter, 22 und 24 Jahre alt, wurden festgenommen.
Nach Angaben der Polizei befand sich das Opfer gegen 18.30 Uhr mit anderen Fahrgästen in der Bahn, als an der Haltestelle Schwanenbusch zwei augenscheinlich alkoholisierte Männer einstiegen. Es handelt sich um zwei syrische Brüder, die ihren Wohnsitz in Essen haben.
Schon beim Einsteigen habe einer der Männer eine Frau bespuckt und einen anderen Fahrgast zur Seite gestoßen. Zeugen berichteten später, dass die Randalierer grölten, sich auf die Sitze stellten und vor die Scheiben schlugen.
Randalierer gehen zuerst auf die Fahrgäste und dann auf die Polizisten los
Als der 27 Jahre alte Essener die Polizei verständigen wollte, sei er sofort von den Angreifern attackiert worden. Einer der Männer zog ein Messer und stach mehrfach auf den Mann ein. Dabei erlitt dieser Stichverletzungen an Armen, Nacken und Schulter, die im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Selbst als die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, schlug noch einer der Täter auf einen anderen Fahrgast ein. Nur unter Einsatz von Pfefferspray seien beide Männer überwältigt und festgenommen worden. Dabei habe einer der Festgenommenen einen Beamten getreten und ihn dadurch verletzt. Eine weitere Beamtin wurde bei den Widerstandshandlungen leicht verletzt, so die Polizei weiter.
Auf der Wache wurde beiden Beschuldigten eine Blutprobe zur Feststellung der Schuldfähigkeit entnommen. Danach wurden sie ins Polizeigewahrsam eingeliefert. Aktuell ermittelt die Kriminalpolizei die Hintergründe des Sachverhaltes. Das durch die Messerstiche verletzte Opfer habe das Krankenhaus inzwischen verlassen können.