Essen. 45 Abiturienten schrieben am Dienstagvormittag ihre Prüfung in Biologie, Physik und Chemie am Essener Gymnasium Nord-Ost.

Duden, Taschenrechner, Wasser und Mundschutz liegen auf den Tischen der 45 Abiturienten bereit. Bereit, um die erste schriftliche Abiturprüfung zu starten. Schon 45 Minuten vor Prüfungsbeginn tauschen sich erste Schüler auf dem Schulhof in gebührendem Abstand über Kohlenstoff, Formeln und Genetik aus. Die einen zeigen ihre Aufregung, die anderen warten still. Biologie, Physik und Chemie stehen am ersten Tag des schriftlichen Zentralabiturs auf dem Plan.

Intensive Vorbereitung auf die Prüfung wurde nachgeholt

Während die Schüler am Gymnasium Essen Nord-Ost einzeln das Gebäude betreten, um auf ihren zugewiesenen Platz zu gelangen, liegen die Abituraufgaben noch in großen braunen Umschlägen im Büro des Schulleiters Udo Brennholt. „Die Rückmeldungen der Lehrkräfte, die die Aufgaben ausgewählt haben, sind positiv. Sie sagen, dass die Prüfungen gut zu meistern sind“, sagt der Pädagoge, der seit 13 Jahren das Gymnasium leitet. Die Schüler hält er für gut vorbereitet.

„Das Intensivkonzept, das eigentlich vor den Osterferien stattfindet, haben wir hinterher nachgeholt.“ Das Konzept sieht vor, dass sich die Schüler jeweils einen ganzen Tag lang mit dem Unterrichtsstoff eines Faches auseinandersetzen. Dafür verzichtet die Schule auf die allgemein übliche Mottowoche – zumindest während der Unterrichtszeit. Einen richtigen Nachteil erwartet Brennholt erst für den kommenden Abiturjahrgang. „Wie groß die psychische Belastung der Schüler jetzt ist, kann ich natürlich nicht sagen.“

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Masken, Desinfektionsmittel und viel Abstand zwischen den Tischen

Die Hygienemaßnahmen befolgen die Schüler routiniert. Den durch Pfeilen vorgegebenen Laufrichtungen folgen, Abstand halten, Händewaschen. Im Eingangsbereich liegt ein ausgeklappter Zollstock, um die 1,5 Meter zu verdeutlichen. Mund-Nasenschutz müssen die Schüler auf dem Pausenhof und auf den Fluren tragen. „Wenn die Aufgaben ausgeteilt sind, dürfen die Schüler die Masken abnehmen“, sagt der Schulleiter. Während der Prüfung sind die Schüler angewiesen, nach der Benutzung von Duden und Taschenrechner sich die Hände zu desinfizieren.

Prüfungen erfordern viele Räume und viel Personal

Auf sieben Räume sind die 45 Prüflinge am Dienstagmorgen aufgeteilt. In einem Raum sitzen nur vier Schülerinnen, der größte Raum umfasst neun Schüler. Während die Schülerinnen noch ausgelassen über ihre Vorbereitung reden, herrscht in den meisten anderen Räumen bereits angespannte Stille.

„Wir haben ein Drittel des Gebäudes für die Abiturprüfungen gesperrt“, sagt der Englischlehrer Tobias Fenske, der an diesem Morgen die Fluraufsicht führt. Räume und Aufsichtskräfte zu finden sei aktuell für die Schule kein Problem gewesen, da nur wenige Jahrgänge die Schule besuchen. „Sonst müsste man zwei bis drei Jahrgänge zu Hause lassen, weil die Räume nicht ausreichen würden“, sagt Fenske. „Die Schwierigkeit besteht darin, für Schüler mit attestierten Vorerkrankungen einen eigenen Raum zu finden“, meint Brennholt. Beim ersten Prüfungstermin traf das auf einen Prüfling zu. Der gesamte Abiturjahrgang umfasst 82 Schüler. Am Mittwoch steht die zentrale Deutschprüfung in den Grund- und Leistungskursen an. Die letzten schriftlichen Prüfungen werden am 25. Mai geschrieben.