Essen. Stufenweise sollen die Essener Schulen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Stadt hat dazu jetzt einen Fahrplan mit Einzelheiten entwickelt.

In den nächsten Tagen soll in Essen die stufenweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs wieder beginnen. Nach Angaben der Stadt wird nun zunächst geprüft, ob Klassen und Kurse aus Gründen des Infektionsschutzes aufgeteilt werden müssen.

Stadt will alle Essener Schulen gründlich reinigen lassen

Nachdem Schulleiter ihre Skepsis geäußert hatten, ob angesichts der Kurzarbeit bei der städtischen Reinigungsgesellschaft RGE überhaupt alle erforderlichen Reinigungsarbeiten erfüllt werden könnten, erklärt die Verwaltung nun, dass ein Dienstleister der Stadt sämtliche Schulen vor deren Öffnung gründlich säubere. Dabei würde man sich an den Musterhygieneplan des Landeszentrums Gesundheit NRW halten. Zudem werde auch ein besonderes Augenmerk auf Kontaktflächen und sanitäre Einrichtungen gelegt.

Oberbürgermeister Thomas Kufen erklärt in einem Video auf seiner Facebook-Seite, dass ab dem 23. April Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsklassen 10, 12 und 13 zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen in die Schule zurückkehren können. Die „Schulbehörden und die Schulgemeinschaften“ seien aufgefordert, Lern- und Stundenpläne zu erstellen, Raumbelegungen zu planen und die erforderlichen Hygienemaßnahmen zu treffen. Das werde in den nächsten Tagen viel Vorbereitung in Anspruch nehmen.

Notbetreuung in den Kitas wird ausgeweitet

Pünktlich zum stufenweisen Schulstart werde auch die Ruhrbahn ihr Angebot wieder erhöhen, erklärt Kufen. Geplant sei darüber hinaus, dass Anfang Mai weitere Klassen, beispielsweise in der Grundschule, zurückkehren. Kitas bleiben aber weiter geschlossen, laut Verwaltung vorerst bis zum 3. Mai. Die Notbetreuung werde aber allerdings ausgeweitet, damit noch mehr Eltern dieses Angebot in Anspruch nehmen können. Sie müssen dazu eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorlegen. Ab dem 23. April soll die Erweiterung gelten. Das Land hat die Zahl der berufsrelevanten Gruppen, auf die diese Regelung zutrifft, vergrößert. Unter anderem gehören jetzt auch Mitarbeiter des Wach- und Sicherheitsdiensten, Bankangestellte sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch Gebäudereiniger und Beschäftigte der Textilindustrie dazu.

In allen Kindertageseinrichtungen und der Tagespflege seien die Mitarbeiter in der jeweiligen Einrichtung bzw. Pflegestelle anwesend, um die Beratung und Information der Eltern sicherzustellen, heißt es von Seiten der Stadt. Bei Fragen zur Kinder-Notbetreuung in Kitas helfe der Familienpunkt montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr telefonisch unter 88-51777 weiter. Mehr Informationen zum Vorgehen bei Schulen und Kitas gibt es auf auf www.essen.de/coronavirus_schulen_kitas