Essen. Ermittler stellten mehrere Kilogramm illegaler Dopingmittel im Essener Nordwesten sicher. 24-Jähriger soll die Ware europaweit verschickt haben.
Mehrere Kilogramm illegaler Dopingmittel haben Zollfahnder bei Durchsuchungen im Essener Nordwesten sichergestellt. Ein 24-Jähriger steht unter dem Verdacht, die Substanzen an Abnehmer in Deutschland und Europa verschickt zu haben.
Wie Heike Sennewald, Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen, am Mittwoch berichtete, durchsuchten die Beamten am Dienstag im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen die Wohnung und die Arbeitsstätte des 24-jährigen Deutschen in Essen und Bottrop wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz sowie des Bannbruchs. Dabei stellten sie fast 15.000 Ampullen und über 103.000 Tabletten Fertigdopingmittel sowie 180 Ampullen und über 3000 Tabletten Arzneimittel sicher.
Fertigdopingmittel aus Bulgarien bei Zollkontrolle sichergestellt
Eine Zollkontrolle, bei der ein Paket mit elf Kilogramm Fertigdopingmitteln aus Bulgarien abgefangen wurde, dessen Empfänger der Essener war, brachte die Ermittler auf die Spur des 24-Jährigen. In dem Paket befanden sich über 12.000 Tabletten und über 1000 Ampullen verschiedener Größen, so Sennewald. Wöchentlich soll der Mann ähnliche Sendungen bekommen haben.
Bei der Durchsuchung in Essen stießen die Zollfahnder dann auf ganze Schränke voller illegaler Dopingmittel und in Deutschland nicht zugelassener Arzneimittel. Der Empfänger habe die Ware kommissioniert und an Abnehmer in Deutschland und Europa weiter versandt.
"Nach unseren Erfahrungswerten hätte die Gesamtmenge an sichergestellten Doping- und Arzneimitteln im Endkonsumentenverkauf einen mittleren sechstelligen Ertrag erzielen können", sagte Heike Sennewald. Der 24-Jährige befinde sich auf freiem Fuß, die Ermittlungen laufen weiter.