Essen. Betriebe, die wegen der Corona-Krise in finanzielle Bedrängnis kommen, können bei der Stadt eine Steuerstundung beantragen. Der Andrang ist groß.

Darf’s ein bisschen weniger sein? Im Angesicht der Corona-Krise ermöglicht die Stadt Firmen, die jetzt in finanzielle Bedrängnis kommen, ihre Gewerbesteuer-Vorauszahlungen zu verringern oder sie gar gänzlich zu stunden. Die Aktion kommt offenbar wie gerufen, der Andrang ist enorm.

Binnen weniger Tage, so bestätigte jetzt der städtische Finanzchef Gerhard Grabenkamp auf Anfrage, haben 158 Unternehmen einen Antrag auf herabgesetzte Steuerzahlungen gestellt. Weitere 91 bitten darum, die Zahlungen einstweilen zu stunden. Gemeldet haben sich laut Kämmerer nicht nur kleine, sondern auch die ersten mittelgroßen Unternehmen. Die gestundeten Beträge haben zusammengenommen ein Volumen von immerhin 3,2 Millionen Euro.

Firmen, die vom städtischen Entgegenkommen profitieren wollen, können ihren Antrag formlos schriftlich, per E-Mail, Fax oder telefonisch bei der städtischen Finanzbuchhaltung stellen. Sie müssen ihre Nöte glaubhaft machen, aber keine Unterlagen einreichen. Die üblichen Verzugszinsen werden nicht erhoben.