Essen. Die Corona-Krise wird für Essen zur größten Herausforderung seit der Nachkriegszeit. Neben den Profis, ist da auch jeder Einzelne gefragt.

In der Krise zeigt sich der Charakter, sagt man. Manche Menschen werden vollends zu Zynikern und Egoisten, andere wachsen positiv über sich heraus, helfen anderen und versuchen, sich selbst und ihren Mitbürgern Mut zu machen.

Das städtische Lagezentrum macht bisher einen guten Job

Genau diese Menschen sind jetzt gefragt. Der Umgang mit dem Coronavirus wird absehbar zur größten Herausforderung und Bewährungsprobe, die Essen seit der Nachkriegszeit erlebt hat. Sicherlich sind in erster Linie die Profis am Zug. Die Mitarbeiter des städtischen Lagezentrums, die medizinischen Fachleute, der scheinbar unermüdliche Stadtdirektor Peter Renzel und nicht zuletzt Oberbürgermeister Thomas Kufen - sie alle machen bisher einen guten Job. Und das wird von der Essener Öffentlichkeit auch anerkannt.

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Aber das wird nicht reichen. In Essen haben sich in den letzten Tagen im Internet private Gruppen gebildet. Mit karitativen Organisationen an ihrer Seite verfolgen sie das Ziel, anderen zu helfen, vor allem, den besonders gefährdeten älteren Menschen Wege abzunehmen, damit sie in den kommenden kritischen Wochen möglichst in ihren Wohnungen bleiben können.

Essen soll möglichst gut durch die schwere Zeit kommen

„Essen hält zusammen“ - so könnte man nennen, was sich da entwickelt. Die WAZ wird über diese Initiativen berichten, wird sich auch sonst einbringen, um den Zusammenhalt in dieser Stadt zu fördern. Essen soll möglichst gut durch diese schwere Zeit kommen. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten, selbstverständlich ohne die Basis zu vernachlässigen, die seit über sieben Jahrzehnten darin besteht, solide und zuverlässige Informationen zu liefern.