Essen-Überruhr. Leerstände und fehlender Drogeriemarkt: Bürger aus Essen-Überruhr sehen Handlungsbedarf. Auch bei der angespannten Wohn- und Parkplatzsituation.
Fehlender Drogeriemarkt und Discounter, leerstehender Wohnraum, mangelnde Sicherheit und Sauberkeit: Die Bürger aus Überruhr-Hinsel und Überruhr Holthausen haben Anregungen, Kritik und Wünsche für ihre Stadtteile geäußert. Die Liste ist lang geworden.
„Es gibt viel zu tun“, so lautet das Fazit von Thomas Ziegler, der seit sechs Jahren der Vorsitzender der CDU-Überruhr ist. Die hatte die Bürger aufgerufen zu sagen, wo der Schuh drückt - und damit ins Schwarze getroffen: Mehr als 40 Punkte seien zusammengekommen. Kritisiert haben Teilnehmer zum Beispiel zu wenige Geschwindigkeitskontrollen in Tempo-30-Zonen sowie die angespannte Wohnungs- und Parkplatzsituation.
Leerstehende Wohnungen sind ein Thema
„Der Leerstand der Wohnungen im Einkaufszentrum Hinsel wirft zahlreiche Fragen auf“, nennt Thomas Ziegler ein Beispiel, das Bürger wie Politiker beschäftigt. Viele fühlten sich in ihrem Viertel zwar wohl, kritische Anmerkungen aber wolle die Politik aufgreifen.
Denn während Wohnraum im Stadtteil dringend benötig würde, stünden gleich mehrere Wohnungen in der Etage über den Ladenlokalen seit geraumer Zeit leer. Bislang allerdings gestalte es sich sogar schwierig, den Eigentümer herauszufinden.
Vereinzelt gebe es zudem Leerstände bei den Ladenlokalen am Nockwinkel und an der Schulte-Hinsel-Straße. Zuletzt hätten sich jedoch wie etwa gegenüber der Sparkasse neue Nutzungen ergeben, dort habe das Restaurant seine Flächen erweitert. „Ein Manko für viele Überruhrer bleibt jedoch ein fehlender Drogeriemarkt, da der Weg nach Rellinghausen, Kupferdreh oder Steele gerade für Ältere oftmals nicht mehr zu bewältigen ist“, hat der Politiker erfahren.
Werbegemeinschaft habe sich offenbar aufgelöst
CDU sucht Freiwillige für Sauber-Zauber in Überruhr
Die CDU-Überruhr beteiligt sich am Samstag, 14. März, an der stadtweiten Picco-Bello-Sauber-Zauber-Aktion. „In diesem Jahr werden wir uns das Gelände Liebrechtsstraße, Hinseler Hof, Kelserwerg und Teile der Marie-Juchacz-Straße vorknöpfen und diese Straßen und Wege von Unrat befreien“, sagt der Vorsitzende Thomas Ziegler.
Eingeladen sind alle Bürger, ganze Familien und Kinder. Unterstützung zugesagt habe bereits der Spielmannszug aus Heisingen. Von 9 bis 11 Uhr sollen die Straßen, Wege und Gebüsche von Unrat befreit werden.
Materialien wie Zangen, Müllbeutel und Handschuhe werden an dem Tag vor Ort verteilt. Außerdem warten auf die fleißigen Helfer Muffins. Treffpunkt ist um 9 Uhr an der Ecke Liebrechtstraße/Hinseler Hof.
Rückfragen beantwortet Thomas Ziegler unter 0151-12608943 oder unter .
Die CDU Überruhr wolle nun Einzelhändler zu einer Art „Stadtteilkonferenz“ an einen Tisch zu holen. Dies sei zuletzt vor Jahren geschehen und mündete in einem Gutachten, das dann jedoch den Neubau eines Discounters auf dem Marktplatz verwarf. „Betrachtet man heute die leider eher eingeschränkte Anzahl an Marktständen an den Dienstag- und Freitagvormittagen, erscheint die Einschätzung von damals fraglich“, findet Ziegler. Auch dass sich die Werbegemeinschaft offenbar aufgelöst habe, sei schwer nachvollziehbar. Eine erste Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, soll es beim Stadtteilfest am 25. und 26. April. geben.
Ein weiteres Themenfeld, das die Bürger beschäftigt, bilden die Forderungen nach mehr Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung. „Das wollen wir angehen und planen zwei Veranstaltungen dazu“, kündigt der CDU-Vorsitzende an. Im September soll die Kriminalpolizei ihr Präventionsprojekt „Riegel vor!“ vorstellen. Der Landtagsabgeordnete Fabian Schrumpf und Essens Ordnungsdezernent Christian Kromberg werden wiederum über „Wie sicher ist Überruhr wirklich? – Zahlen, Daten, Fakten aus Sicht von Politik und Verwaltung“ informieren.
Beim Parken gibt es täglich chaotische und teils gefährliche Situationen
Konkret wünschten sich die Bürger in puncto Sauberkeit mehr Hundekotbehälter, beispielsweise auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Theodor. Und in Sachen Ordnung hätten die Überruhrer auch auf Markierungshürden von Parkbuchten verwiesen. Denn im Bereich Keveloehstraße bis Luppostraße würden sich übermalte Markierungen wieder ablösen, so dass die Autofahrer nicht mehr wüssten, wo sie parken könnten. „Das führt täglich zu chaotischen und teils gefährlichen Situationen“, sagt Thomas Ziegler
Als gefährlich empfindet mancher auch die Situation an der Bushaltestelle Schaffelhofer Weg. An den Wochenenden und in den Abendstunden löse diese bei einigen Fahrgästen Unbehagen aus. Um diesem nachzugehen, soll es einen Ortstermin geben, um mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen, eingeladen seien dann auch Jugendliche – ihnen galt die Kritik.
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