Essen-Werden. Die Freunde und Förderer des Bürgermeisterhauses Werden beantragen einen höheren Betriebskostenzuschuss vom Kulturbüro. Das sind die Gründe.

Das Bürgermeisterhaus in Werden ist seit 35 Jahren ein Garant für ein hochwertiges Kulturprogramm, das weit über den Stadtteil hinaus bekannt und beliebt ist. Kultur kostet aber Geld. Um die Finanzierung des Betriebes in Zukunft sicher zu stellen, hat der Verein Freunde und Förderer des Bürgermeisterhauses Werden einen Antrag auf Erhöhung des Betriebskostenzuschusses gestellt. Dies wird im Kulturausschuss, der am kommenden Mittwoch, 4. März, im Essener Rathaus tagt, diskutiert.

Beleuchtung soll auf LED umgestellt werden

Der Verein Freunde und Förderer des Bürgermeisterhauses Werden hatte das historische Gebäude (es wurde 1833 im klassizistischen Stil erbaut) 1989 erworben und 2002 an die Sparkasse Essen verkauft. Daraufhin wurde es kernsaniert und 2004 wieder eröffnet. Der Verein ist seitdem Mieter.

Erhöhung der institutionellen Förderung

Der Kulturausschuss tagt am Mittwoch, 4. März, um 15 Uhr im Rathaus Essen, R 1.21, Porscheplatz. Die Sitzung ist öffentlich, Publikum ist willkommen.

Unter Punkt 6 der Tagesordnung geht es neben der Erhöhung der institutionellen Förderung für das Bürgermeisterhaus Werden auch noch um andere Einrichtungen: die Jazz Offensive Essen e.V., den Neuen Essener Kunstverein e.V. sowie den Carl Stipendium e.V. (Maschinenhaus Essen).

„Doch auch als Mieter haben wir Pflichten“, sagt Carsten Linck, Geschäftsführer des Vereins und künstlerischer Leiter der Kultureinrichtung. „Wie das so ist, im Laufe der Jahre hat sich da einiges angesammelt, was wir reparieren und modernisieren müssen.“ Zum Beispiel die Beleuchtung. Die soll auf LED umgestellt werden und künftig Energie sparen. Die Elektronik bedürfe einer Generalüberholung, und auch der eine oder andere neue Anstrich oder der Austausch von Mobiliar sei fällig, zählt Linck auf. „Wir möchten das Haus für die Zukunft aufstellen. Dazu gehört auch, ein attraktiver Ort für Workshops und Seminare zu sein.“

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8000 Euro/Jahr mehr sollen Kostensteigerungen auffangen

Seit 2002 bekommt der Verein, der das Bürgermeisterhaus aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert, einen städtischen Betriebskostenzuschuss. Ab 2006 betrug dieser 20.000 Euro, zuletzt waren es 22.000 Euro. Der Verein beantragt nun eine Erhöhung von 8000 Euro, um die Kostensteigerungen der letzten Jahre aufzufangen und um Künstlerhonorare in angemessener Höhe zahlen zu können.

Das Gebäude an der Heckstraße 105 wurde 1833 im klassizistischen Stil erreichtet und seht seit 1986 unter Denkmalschutz.
Das Gebäude an der Heckstraße 105 wurde 1833 im klassizistischen Stil erreichtet und seht seit 1986 unter Denkmalschutz. © Carsten Klein

Hinzu kommt, dass eine Mieterhöhung von 2016 um gut 20 Prozent (das entspricht 3000 Euro/Jahr) durch Einsparungen kompensiert wurde. „2021 kommt aber die nächste Mieterhöhung“, so Linck.

„Auch die Künstler verlangen höhere Gagen. Da sind wir mit unseren Beträgen nicht mehr aktuell“, sagt der künstlerische Leiter. Zwar wolle das Bürgermeisterhaus vor allem eine Plattform für junge Künstler aus der Region sein, doch die eine oder andere bekanntere Persönlichkeit werde auch gerne mal für einen Auftritt nach Werden eingeladen.

Das ist der Vorschlag des Kulturbüros

„Da müssen wir uns mit den Honoraren am Markt – gerade bei den Ensembles – positionieren können.“ Letztlich seien auch Anfahrts- und Hotelkosten für die Künstler zu berücksichtigen, „die ebenfalls in den letzten Jahren gestiegen sind“.

Ob die Kommunalpolitiker dem Antrag stattgeben, ist noch offen. Das Kulturbüro schlägt vor, die Förderung um den Betrag der Mieterhöhung (3000 Euro) auf 25.000 Euro zu erhöhen.

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