Essen. Eine Ausweitung des Flugbetriebes will der Rat der Stadt Essen aber nicht ausdrücklich ablehnen. Die Mehrheit sieht dafür keine Notwendigkeit.

Die Grünen haben vergebens versucht, den Rat der Stadt dazu zu bewegen, sich ausdrücklich zum beschlossenen Ausstieg aus dem Flughafen Essen/Mülheim zu bekennen. Ein Antrag, wonach die Stadt Essen eine Ausweitung des Flugbetriebes durch kleine Düsenflugzeuge ablehne, fand in der Sitzung am Mittwoch keine Mehrheit.

Hintergrund: Der Rat der Stadt Mülheim hatte jüngst beschlossen, den 2024 auslaufenden Erbbaurechtsvertrag mit dem Luftschiffunternehmen WDL vorzeitig um zehn Jahre zu verlängern – mit der Option, den Flugbetrieb über das Jahr 2034 hinaus fortzuführen.

Kritiker fürchten Einstieg in den Düsenflugbetrieb

Die Geschäftsführung des Flughafens soll dem Beschluss zufolge zudem ermächtigt werden, die Genehmigung des Flugbetriebes „an den heutigen Stand der Technik“ anzupassen. Kritiker werten dies als Einstieg in den Düsenbetrieb. Die gültige Betriebsgenehmigung lässt einen solchen nicht zu.

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Aus Sicht der Grünen steht der Mülheimer Ratsbeschluss im Widerspruch zu den Bemühungen um einen Masterplan, mit dem sich beide Städte darauf verständigen wollen, wie das Flughafen-Gelände nach Aufgabe des Flugbetriebes genutzt werden soll. Laut Ratsbeschluss soll es spätestens 2034 soweit sein.

Oberbürgermeister Thomas Kufen betonte, dass die Stadt an den gültigen Beschlüssen festhalte. Diese noch einmal zu bekräftigen – dafür sah die Mehrheit im Rat keine Notwendigkeit.