Essen. Anonyme Bombendrohungen gegen Moscheen in Essen, Unna und Hagen haben einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Polizei gibt Entwarnung.
Anonyme Bombendrohungen gegen Moscheen in Essen, Unna und Hagen haben Mittwochnachmittag (12. Februar) einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Am Abend gab es in allen drei Städten Entwarnung: Bei den Durchsuchungen, in die auch Sprengstoffspürhunde einbezogen waren, fanden die Polizisten keine verdächtigen Gegenstände.
In Essen war die Ulu-Moschee betroffen. „Wir haben das Gebäude umgehend geräumt“, berichtete Polizeisprecher Christoph Wickhorst. Die viel befahrene Westfalenstraße im Stadtteil Steele war ab 16 Uhr vier Stunden lang in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Gegen 20 Uhr gab es zuerst in Essen Entwarnung, später folgten auch Unna und Hagen. Niemand sei zu Schaden gekommen, so die Polizei. Koordiniert wurde der Einsatz in allen drei Städten vom Polizeipräsidium Dortmund.
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Muhammet Balaban, der Vorsitzende der Kommission Islam und Moscheen (KIM-E), dem islamischen Dachverband in Essen, war am Mittwoch zufällig vor Ort. „Ich habe Sonntag die Mitgliederversammlung geleitet und wollte heute das Protokoll unterschreiben“, berichtet Balaban. „Als ich an Ort und Stelle eintraf, sah ich schon die Polizeiwagen.“
Vorsitzender des Essener Moschee-Dachverbandes berichtet von Bombendrohung
Seinen Angaben zufolge handelt es sich bei der „Ulu Camii“ um eine Moschee des türkischen Ditib-Verbandes, der dem türkischen Staat nahesteht. Balaban berichtet weiter, dass die anonyme Bombendrohung bei einem Mitglied des Essener Moscheevereins eingegangen sei. „Dieser hat sofort die Polizei alarmiert.“ In der E-Mail habe es geheißen, dass in der Moschee „bis 17 Uhr“ eine Bombe hochgehen sollte.
Offenbar handelte es sich nicht um eine ernsthafte Bedrohungslage. Die Dortmunder Polizei ermittelt weiter, um zu klären, wer die Droh-Mails verschickt hat.