Essen. Die Essener Feuerwehr ist im Sturm-Einsatz: Abknickende Äste auf Autos gestürzt. In Heisingen wurde ein Mensch von Schieferteilen getroffen.

Vorboten von Sturm Sabine haben Essen erreicht. Die Feuerwehr ist verstärkt im Einsatz und auch die Polizei wird immer wieder zu Unfällen gerufen. Wie es heißt, soll sich im Stadtteil Heisingen ein Passant leicht verletzt haben, als er von einem herabfallenden Stück Schiefer getroffen wurde.

Insgesamt beurteilen sowohl Polizei als auch Feuerwehr die Lage am frühen Sonntagabend aber noch als sehr überschaubar. Im Stadtteil Bergerhausen ist ein abgeknickter Baum auf einem Auto gelandet, auch an der Helenenstraße hat es ein parkendes Auto erwischt. An der Dinnendahlstraße ist ein großer Baum quer über die Straße gefallen und machte sie unpassierbar. Zum Glück sind diese Zwischenfälle recht glimpflich ausgegangen, verletzt wurde niemand.

Ein abgeknickter Baum in Bergerhausen, lose Dachziegel in Bochold

Böse erwischt wurde dieses Fahrzeug an der Pferdebahn/Ecke Helenstraße. Es wurde am Rande des Essener Nordviertels von dicken Ästen getroffen, die Sturm Sabine zum Abknicken gebracht hatte.
Böse erwischt wurde dieses Fahrzeug an der Pferdebahn/Ecke Helenstraße. Es wurde am Rande des Essener Nordviertels von dicken Ästen getroffen, die Sturm Sabine zum Abknicken gebracht hatte. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Wie Feuerwehrsprecher Mike Filzen sagt, handelte es sich in Bergerhausen „um einen kleinen Baum“. Aber auch an anderen Stellen in der Stadt flogen schon Äste und Zweige. „In Bochold sind lose Dachziegel herabgestürzt“, sagt Filzen. Die Feuerwehr ist in erhöhter Alarmbereitschaft. „Wir sehen uns gut vorbereitet.“

Aus der Leitstelle der Essener Polizei gibt es am frühen Sonntagabend die Information, dass die Kollegen zu einigen Verkehrsunfällen gerufen wurden, die durch Windböen ausgelöst worden seien. In allen Fälle gehe es aber „nur“ um Glas- oder Blechschäden.

Fingerspitzengefühl der Feuerwehrleute gefragt

Die Kunst bei einem (drohenden) Unwetter liege darin, richtig zu beurteilen, was gefährlich ist und was nicht, so die Auskunft der Feuerwehr. Das heißt konkret: Wenn auf einem privaten Grundstück ein Baum in Schieflage steht, aber keine akute Gefahr drohe, müssten sich die Retter auf andere Problemzonen konzentrieren, die brenzliger seien. „Da ist jetzt Fingerspitzengefühl der Kollegen in der Leitstelle gefragt“, sagt Filzen.

Bis zum frühen Sonntagabend sei die Lage in der Telefonzentrale aber ruhig gewesen. Noch. „Wir rechnen schon damit, dass der Sturm auch Essen voll erwischen wird“, so der Feuerwehrsprecher.