Essen. Das Coronavirus beschäftigt Essen. Die Uniklinik hält einen Schnelltest bereit, eine Krankenkasse bietet am Freitag ein Expertentelefon an.
Das Coronavirus beschäftigt Essen. Experten gehen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis die ersten Verdachtsfälle auch in dieser Stadt auftauchen. Von der Uniklinik beispielsweise ist zu hören, dass das Personal vorbereitet sei. Es gebe hier die Möglichkeit eines Schnelltests, der innerhalb von dreieinhalb Stunden die Gewissheit liefern kann, ob ein Patient infiziert ist oder nicht.
Viele Essener Firmen sind direkt oder indirekt vom Ausbruch des Virus’ betroffen. „Sie unterhalten Geschäftsbeziehungen nach China“, sagt Laura Barusch, Sprecherin des Essener Unternehmensverbands. Hauptgeschäftsführer Ulrich Kanders warnt vor Panikmache. Chefs, die einen Krankheitsfall im Betrieb vermuten, rät er aber zu Vorsicht: „Um Ansteckungen zu vermeiden, sollte der Arbeitgeber den Arbeitnehmer bei Verdacht einer Erkrankung umgehend freistellen und zu seinem Hausarzt oder zum betriebsärztlichen Dienst schicken.“
Messe Essen verzeichnet keine Absagen bei der internationalen Pflanzenmesse IPM
In einem engen Austausch mit den Gesundheitsbehörden steht auch die Messe Essen, wie Geschäftsführer Oliver P. Kuhrt auf Anfrage erklärt. In den Messehallen läuft noch bis zum Freitag die Pflanzenmesse IPM, eine Großveranstaltung mit Besuchern und Ausstellern aus vielen Ländern, auch aus Asien. Doch die Organisatoren bleiben entspannt: „Auf der IPM sind keine Auswirkungen spürbar, die aus der erhöhten internationalen Aufmerksamkeit für das Coronavirus resultieren könnten. Wir verzeichnen weder aussteller- noch besucherseitige Absagen und führen die Veranstaltung wie gewohnt durch“, sagt Kuhrt.
Nachrichten von der Verbreitung des neuartigen Virus’ lassen dennoch viele Bürger mit Fragen zurück. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit schaltet in Essen am Freitag, 31. Januar, ein Expertentelefon. Zwischen 8 und 20 Uhr beantworten Ärzte und Hygienefachleute Fragen zu Risiken und Schutzmaßnahmen. Das Serviceangebot unter der kostenlosen Rufnummer (0800) 1111 841 können Kunden aller Krankenkassen nutzen.
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