Essen. Die Kriminalpolizei informiert Graffiti-Sprayer in so genannten Tätergesprächen und setzt – wie auch die Ruhrbahn – auf Prävention.
Besonders jugendliche Graffiti-Sprayer glauben meistens, ein Kavaliersdelikt zu begehen. Doch die Polizeiliche Kriminalprävention weist ausdrücklich darauf hin, dass illegale Graffiti Sachbeschädigungen sind. Der Verursacher mache sich schadensersatzpflichtig und werde strafrechtlich verfolgt. Wer mit 16 beim illegalen Sprayen erwischt werde, könne bis zu seinem 46. Lebensjahr zur Kasse gebeten werden.
Mit Jugendlichen, die als Graffiti-Sprayer Sachbeschädigungen begangen haben, führt die Essener Polizei so genannte Tätergespräche, auch um sie über die Konsequenzen ihres Handelns aufzuklären.
Um illegale Graffiti zu verhindern, setzt die Essener Polizei auf Prävention auf verschiedenen Ebenen. So halten Kontaktbeamte Vorträge in Schulen, Schulen bieten auch Graffiti-Kurse an. Das Jugendamt stellt Freiflächen bereit, auf denen nach Herzenslust gesprayt werden darf.
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Ruhrbahn klärt Kinder in Musicals über Vandalismus auf
Zum Thema Vandalismus und Gruppenverhalten bietet die Ruhrbahn als Präventionsmaßnahme fast täglich Führungen in die Hauptwerkstatt an. Außerdem gibt es zwei Musicals, mit denen rund 3000 Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter erreicht werden.
Sie werden von klein auf dafür sensibilisiert, welche Schäden und Kosten durch sinnlose Beschädigungen angerichtet werden. Bei Betriebsführungen lernen Kinder die Menschen persönlich kennen, die diese Schäden wieder beseitigen müssen.
Um ihre Flotte zu schützen, setzt die Ruhrbahn verstärkt auf Kameraüberwachung. Auch die Abstellanlagen sind besser abgesichert. Die Reinigungsleistung sei erhöht worden, um die täglichen Beschmierungen durch „Tags“ und Schriftzüge zu beseitigen. Jeder Fall werde zur Anzeige gebracht, die Polizei erhalte Fotos und Videos.