Essen. Wegen eines starken Verwesungsgestanks alarmieren Anwohner in Essen die Polizei. Statt einer Menschenleiche finden die Beamten 14 Schlangen.
In der Nachbarschaft eines Mehrfamilienhauses in Essen-Karnap machte man sich am Freitagvormittag bereits Sorgen. Die Anwohner nahmen einen so starken Verwesungsgestank wahr, dass sie befürchteten, in einer der Wohnungen müsse schon eine Weile unentdeckt die Leiche eines Menschen liegen. Kurzerhand alarmierten die Karnaper die Polizei, die den Einsatzort aber schnell an die Feuerwehr übergeben konnte.
Ursächlich für den Gestank war nämlich keine verwesende Leiche, sondern ein Schlangenkadaver. Auf der Suche nach der Quelle des Gestanks waren die Beamten in eine Erdgeschosswohnung eingedrungen. Dort fanden sie dann in einem Mülleimer nicht nur den Kadaver, sondern weitere 13 Schlangen. „Der Mieter der Wohnung konnte nicht angetroffen werden. Er wird aber selbstverständlich kontaktiert“, berichtet ein Sprecher der Essener Polizei auf Nachfrage.
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Ein Augenzeuge berichtete der Redaktion, dass die Wohnung verwüstet gewesen sei und dass es sich bei einigen der Schlangen um nicht ganz ungefährliche Reptilien wie die Abgottschlange (Boa Constrictor) gehandelt habe. Das Veterinäramt der Stadt Essen fing die Schlangen ein und brachte sie in Spezialbehältern unter. Sie werden nun ein artgerechtes Zuhause im Rheinberger Terra-Zoo finden.