Essen. Nele ist das erste Baby im Jahr 2020 in Essen: Die Kleine kam um 1.47 Uhr im Elisabeth-Krankenhaus zur Welt. Die Geburt dauerte nur 40 Minuten.

Das Essener Neujahrsbaby heißt Nele – und hatte es wirklich eilig: In der Nacht gegen halb eins fuhren die werdenden Eltern los, um kurz nach eins trafen sie im Elisabeth-Krankenhaus in Huttrop ein und um 1.47 Uhr war Nele auf der Welt. „Es ging Schlag auf Schlag“, sagt Mutter Anna-Lena Schriever (32) am Neujahrstag.

„Wir hatten uns schon darauf eingestellt, dass wir Silvester ganz ruhig zu Hause feiern und nur mit Mineralwasser anstoßen“, ergänzt Neles Vater Benjamin Strube (34). „Aber selbst das haben wir nicht geschafft.“ Denn als sich alle anderen aufs Anstoßen und Böllern einstellten, war dem jungen Paar längst klar, dass Nele nicht mehr bis zum errechneten Geburtstermin am 3. Januar 2020 warten würde.

Die Oma erlebte das Silvesterfeuerwerk im Auto

Um kurz vor Mitternacht informierten sie die Mutter von Anna-Lena Schriever, die das Silvesterfeuerwerk im Auto erleben sollte: Sie düste vom heimischen Kettwig zu der jungen Familie nach Mülheim, um sich um die erstgeborene Malia zu kümmern. Die Eltern machten sich wiederum auf den Weg in Essens größte Geburtsklinik.

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Dass die Entbindung so viel schneller gehen sollte als bei Malia, hatte übrigens seinen Preis für Mutter und Kind: „Eine längere Geburt ist schon schonender für den Körper, aber Nele wollte eben ‘raus“, sagt die 32-Jährige, die am nächsten Tag noch immer erschöpft ist. Ihr Baby können die Eltern nur besonders behutsam in den Arm nehmen: Die Kleine hat sich bei der rasanten Geburt das Schlüsselbein gebrochen.

Bei der rasanten Geburt hat sich die kleine Nele das Schlüsselbein gebrochen, aber ansonsten ist sie wohlauf.
Bei der rasanten Geburt hat sich die kleine Nele das Schlüsselbein gebrochen, aber ansonsten ist sie wohlauf. © FUNKE Foto Services | Julia Tillmann

Ansonsten ist Nele 53 cm lang, 4140 Gramm schwer und wohlauf. Und Malia ist mit erst 18 Monaten schon große Schwester. Dass der Abstand zwischen den beiden Kindern so klein ist, finden die Eltern durchaus positiv: „Es sind beides Wunschkinder“, sagt der Vater. „So haben die Schwestern etwas voneinander“, ergänzt die Mutter.

Schwester Malia kam in Hamburg zur Welt

Sie selbst rutsche nun quasi von der einen Elternzeit in die nächste. Davor hat sie als Eventmanagerin gearbeitet, zuletzt in einem Hamburger 5-Sterne-Hotel, in dem sie unter anderem Hochzeiten arrangierte. In der Hansestadt hat sie im Jahr 2013 auch Benjamin Strube kennengelernt, der als F&B-Manager in einem ähnlichen Bereich arbeitet. Tochter Malia kam noch in Hamburg zur Welt.

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Erst vor einem Jahr zog die kleine Familie ins Ruhrgebiet. „Ich stamme aus Kettwig und meine ganze Familie lebt dort“, erzählt Anna-Lena Schriever. Nun wohnen sie ganz nah, in Mülheim, wo Benjamin Strube bei einem Catering- und Partyservice arbeitet und Malia schon die Kita besucht. Übrigens auch an diesem Donnerstag. Ihre kleine Schwester wird sie erst am Freitag kennenlernen, wenn Mama mit Nele nach Hause kommt. Den Besuch im Krankenhaus wollten die Eltern Malia ersparen, schon die sich immer schnell aufrege, „wenn etwas mit der Mama ist“.

Die Hochzeit der jungen Eltern muss nun noch ein bisschen warten

Ein drittes Kind sei übrigens erstmal nicht geplant, sagen Mutter wie Vater. Und die Hochzeit müsse warten, bis beide Töchter groß genug sind, um ein bisschen mitzufeiern: „Vielleicht wollen sie dann ja unsere Blumenmädchen sein.“