Essen. Dank einer Spende der Stadtsparkasse verteilt die Essener Obdachlosenhilfe Fairsorger Mahlzeiten an Bedürftige jetzt in bunten Mehrweg-Schüsseln.

Die Essener Obdachlosenhilfe „Fairsorger“ hat bei der Essensausgabe umgestellt: von einfachen Plastik-Einwegtellern auf Mehrweg-Geschirr. Ermöglicht wurde diese ressourcenschonende Maßnahme durch eine Spende der Stadtsparkasse in Höhe von 1500 Euro.

Sebastian Kirchner vom Vorstandsstab des Essener Geldinstituts packte jetzt bei der Essensausgabe tatkräftig mit an. In den bunten Schüsseln wurde dieses Mal ein leckerer Kartoffel-Lauch-Eintopf gereicht, den das Haus Reichwein aus Kupferdreh gestiftet hatte. Montags, mittwochs und freitags jeweils von 19 bis 21 Uhr verteilen die Helfer des Fairsorger-Teams warme Mahlzeiten an ihre Gäste.

Die Fairsorger bauen ihren Stand stets an der Rückseite der katholischen Kirche Sankt Gertrud auf – zwischen Pferdemarkt und Rheinischem Platz. Ihre Gäste sind Obdachlose und bedürftige Menschen, die mit der kargen Sozialhilfe nicht über die Runden kommen.

Pro Abend geben die Fairsorger rund 75 Schüsseln aus, am Monatsende sogar 100

Die Nachfrage nach warmen Mahlzeiten sei im Laufe der Zeit erheblich gestiegen. Die Zeiten, als 35 bis 40 Suppenteller am Abend über den Tisch gingen, sind längst vorbei. „Am Mittwoch haben wir 75 Schüsseln ausgegeben, zum Monatsende hin sind es sogar bis zu 100“, sagt die Fairsorger-Vorsitzende Ingrid Steinhauer-Sarr.

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Zurzeit engagieren sich 37 ehrenamtliche Helfer aktiv für die „Fairsorger“. Bei den Abenden an der Kirche Sankt Gertrud ist jeweils ein Team von sechs Helfern im Einsatz. Andere kümmern sich beispielsweise darum, Essensspenden abzuholen. Etliche Kantinen und Restaurants helfen mit Spenden, auch Discounter wie Aldi geben kostenlos Lebensmittel und Kosmetika für die Körperpflege ab. Wenn freitags zusätzlich zum Essen auch noch Kleidung an die Gäste ausgegeben wird, packen drei weitere Helfer mit an.

Die Abschaffung des Plastikgeschirrs habe sich schon in kurzer Zeit positiv ausgewirkt, sagt die Fairsorger-Vorsitzende. „Mit Einführung des Mehrweggeschirrs ist die Müllmenge noch einmal stark zurückgegangen.“