Essen. Die Polizei hat die Demo am 31. Oktober durch die Essener City genehmigt. Zombies können sich der Demo am Halloween-Tag anschließen.
Die Essener Polizei hat die von den Grünen und der Linken für diesen Donnerstag (31. Oktober) beantragte Demo mit der Losung „Die Stadt gehört uns alle“ genehmigt. Das erklärten die Grünen-Ratsfrau Elke Zeeb und Linken-Kreissprecher Daniel Kerekes nach dem Kooperationsgespräch am Dienstagvormittag in der Innenstadtwache der Polizei. Allerdings weicht die dort vereinbarte Demo-Route deutlich von der ab, die ursprünglich beantragt worden war. Aufatmen dürfen nach diesem Kompromiss die vielen Zombies. Sie können sich der Demo anschließen und haben so einen Ersatz für den klassischen Zombiewalk, der wegen des Lichtspektakels Essen Light Festival nicht mehr seiner angestammten Route folgen darf.
Die Teilnehmer des Demonstrationszuges treffen sich um 16.30 Uhr am Hirschlandplatz und ziehen um 17 Uhr los. Es geht über die Straßen III. Hagen, Vereinsstraße, Lindenallee, Kastanienallee zu einer Zwischenkundgebung am Pferdemarkt. Weiter geht’s durch die Nördliche Innenstadt über die Viehofer Straße, Kreuzeskirchstraße (vorbei an Kreuzeskirche und Weberplatz), zurück über Kastanienallee, Lindenallee, Logenstraße, Salzmarkt, III. Hagen zum Hirschlandplatz.
„Wir wollen durch die Innenstadt ziehen und nicht um sie herum“
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An dem Kooperationsgespräch nahmen die beiden Antragssteller Zeeb/Kerekes sowie vier Vertreter der Polizei, darunter der Leiter der Innenstadtwache, teil. Elke Zeeb berichtete danach, dass die Polizei vorgeschlagen habe, den Demonstrationszug um die Innenstadt herum zu führen – nach der Zwischenkundgebung am Pferdemarkt über den Viehofer Platz über die Schützenbahn am Gildehof vorbei zum Hauptbahnhof und von dort zurück zum Hirschlandplatz. Eine Route, die die Demoveranstalter jedoch ablehnten. „Wir wollen durch die Innenstadt ziehen und nicht um sie herum“, so Elke Zeeb, die auch Mitglied des Ausschusses für Öffentliche Ordnung ist.
Der jetzt gefundene Kompromiss ist das vorläufige Ende des wochenlangen Hickhacks um den Zombiewalk, der nach Veranstalterangaben der größte seiner Art in Deutschland ist. Die Ausgangslage: Seitdem die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) über Halloween neuerdings das Essen Light Festival veranstaltet, liegen Zombiewalk-Veranstalter Dirk Bußler mit den EMG-Managern über Kreuz. Diese sehen ihr Lichtspektakel durch den Umzug der Untoten gestört, deshalb dringen sie darauf, beide Veranstaltungen strikt voneinander zu trennen.
„Wir sind kein Ersatz für den Zombiewalk, aber kostümierte Menschen sind willkommen“
Bußler hatte es unterlassen, den Zombiewalk offiziell bei der Stadt zu beantragen. Mit seinem Versuch, eine Demo mit dem Motto „Die Stadt gehört allen Bürgern“ durchzuführen, war er letzte Woche gescheitert. Weil die Polizei darin lediglich einen Zombiewalk-Ersatz sah, lehnte sie den Demonstrationszug kurzerhand ab.
Elke Zeeb und Daniel Kerekes kritisieren das Gebaren der EMG-Manager nicht nur wegen der Differenzen in Sachen Zombiewalk: „Wir wünschen uns, dass die EMG mehr als eine Akteurin in Erscheinung tritt, die den Bürgerinnen und Bürgern Essens Veranstaltungen ermöglicht und sie nicht unnötig kompliziert macht.“ Gleichzeitig betonen sie: „Wir sind kein Ersatz für den Zombiewalk, aber natürlich sind kostümierte Menschen willkommen, schließlich ist Halloween.“ Dirk Bußler, der den Walk organisiert hatte, freut sich über den gefundenen Kompromiss und rechtfertigt sein früheres Vorgehen: „Ich sah mich gezwungen, eine Demonstration anzumelden, weil die EMG meine Veranstaltung nicht mehr wollte.“