Essen. Das Seaside Beach am Baldeneysee hat den nächsten dicken Fisch an Land gezogen: Seeed kommen für ihr bislang einziges NRW-Openair nach Essen.
Das Seaside Beach am Baldeneysee in Essen hat mit der Dancehall-Combo Seeed den ersten Konzert-Hammer für den kommenden Openair-Sommer bekannt gegeben. Neben sieben bereits ausverkauften Konzerten in der Wuhlheide und auf der Waldbühne in Berlin ist der Termin in Essen der bislang einzige Auftritt unter freiem Himmel in NRW.
Am Mittwoch, 23. Oktober, startet über die Konzertplattform Eventim der Vorverkauf für das Konzert, das am 29. August am Essener Stadtstrand steigt. Die Kosten sollen bei etwa 62 Euro liegen, zusätzlich sollen hochpreisigere Premiumpakete angeboten werden. In Berlin waren die insgesamt 150.000 Tickets binnen kurzer Zeit vergriffen. „Deswegen schließen wir bei großer Nachfrage nicht aus, dass es auch bei uns noch einen Zusatztermin gibt“, sagte Holger Walterscheid, Geschäftsführer des Seaside Beach.
Neues Studioalbum „Bam Bam“ erinnert an den 2018 verstorbenen Boundzound
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Aktuell sind Seeed auf großer Hallentournee unterwegs, spielen am Montagabend in Köln. Das riesige Interesse an den elf Musikern erklärt sich auch durch ihre lange Abstinenz: Sieben Jahre sind seit dem dem letzten Studioalbum „Seeed” vergangen. Eine lange Zeit, in der die Musiker auch Schicksalsschläge verkraften mussten: So starb Bandmitglied Demba Nabé alias Boundzound im vergangenen Jahr im Alter von 46 Jahren. Ihre Trauer darüber verarbeiten Seeed auch auf ihrem Anfang Oktober veröffentlichten neuen Album „Bam Bam“.
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So widmeten sie das Musikvideo zur Single „Ticket“ ihrem verstorbenen Freund und Musiker-Kollegen. Außerdem ist auf dem neuen Album ein Song zu hören, den Demba Nabé lange vor seinem Tod aufgenommen hat. Seeed haben ihn, praktisch unverändert, auf das Album genommen. Es ist eine Verneigung vor einem Freund und Freigeist, ohne den diese Band nicht wäre, was sie ist.
Gutachten zum Unglücksfall bei Rap-Konzert liegt erst in einigen Monaten vor
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Seaside-Beach-Chef Walterscheid freut sich über die Zusage der Dancehall-Combo aus Berlin. Sie stehen bei den von den Fantastischen Vier gegründeten Label „Four Music“ unter Vertrag, das in den vergangenen Jahren mehrfach Künstler an den Baldeneysee vermittelte – darunter auch Marteria und Casper.
Das Rap-Konzert hatte in diesem Sommer abgebrochen werden müssen, nachdem eine starke Sturmböe eine LED-Wand zum Einsturz gebracht hatte. 28 Menschen wurden dabei verletzt. Für Walterscheid „ein tragischer Unglücksfall“, zu dem die Ermittlungen noch laufen. Das Gutachten werde wohl erst in einigen Monaten vorliegen, so Walterscheid. Mit einem umfangreichen Sicherheitskonzept sieht er das Strandbad am Baldeneysee für den Konzertsommer 2020 gut aufgestellt. In den nächsten Wochen sollen noch weitere Bands bekannt gegeben werden. Walterscheid dürfte ebenso wie die Musikfans vor allem auf eines hoffen: gutes Wetter.