Essen/Düsseldorf. Polizeieinsatz gegen gewalttätige RWE-Fans: 50 Anzeigen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch, fünf bis zehn Verletzte, ein Nasenbeinbruch
Gegen die randalierenden Rot-Weiss-Fans aus dem Regionalzug RE1 sind am Samstag (19. Oktober) 50 Strafanzeigen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch erstattet worden. Das berichtet eine Sprecherin der Bundespolizei. Wie berichtet, hatten sich die Fans auf der Rückfahrt vom Regionalliga-Spiel gegen Bergisch-Gladbach (2:1 für RWE) mit Kurden angelegt, die von der Demo aus Köln heimkehrten. Einem von ihnen sollen die Essener Fußballfans das Nasenbein gebrochen haben. „Insgesamt sind fünf bis zehn Personen verletzt worden“, fügt die Bundespolizei-Sprecherin hinzu.
Kurz nach 17 Uhr sei bei der Düsseldorfer Polizei ein Notruf eingegangen. Augenzeugen berichteten später im Kurznachrichtendienst Twitter von „rassistischen Sprüchen“ der Rot-Weiss-Fans. Ein Twitter-Bild zeigt außerdem Blutspuren an einem Sitz. An Bord des RE1 seien etwa 120 RWE-Fans gewesen. Sie waren nach Polizeiangaben unbegleitet in dem Regionalzug unterwegs.
Gestoppter RE1 musste am Düsseldorfer Flughafen eine Stunde lang stehenbleiben
Nach dem Notruf seien Bundes- und Landespolizisten ausgerückt. Die Bundespolizei verfügt speziell für Einsätze bei Fußballspielen über eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit (MKÜ), die vergleichbar ist mit den Einsatzhundertschaften der Landespolizei. Sie sei in Essen stationiert.
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Nach Angaben eines DB-Sprechers habe der Polizeieinsatz am Samstag um 17.34 Uhr am Bahnhof Düsseldorf-Flughafen begonnen: „Der Zug musste deshalb eine Stunde lang stehenbleiben.“ Beendet war der Polizeieinsatz erst um 21 Uhr.
Die 120 Rot-Weiss-Fans hätten den RE1 verlassen müssen. Um zügig die Personalien der Randalierer feststellen zu können, sei eine spezielle „Bearbeitungsstraße“ eingerichtet worden. Danach begleiteten Polizisten der Hundertschaft die aggressiv aufgetretenen Rot-Weiss-Fans zum Essener Hauptbahnhof.
Der gestoppte RE1, der ursprünglich bis Hamm fahren sollte, wurde anschließend nach Dortmund gebracht und abgestellt. Ein Wagen blieben während der Fahrt verschlossen.