Essen/Gelsenkirchen. . Ein Mitglied der „Freeway Riders“-Rocker wurde in Gelsenkirchen erstochen. Jetzt stehen vier mutmaßliche„Bandidos“-Rocker in Essen vor Gericht.

Im Essener Schwurgericht beginnt am Mittwoch (9 Uhr) ein Prozess um eine tödliche Auseinandersetzung im Rockermilieu. Angeklagt sind vier mutmaßliche Mitglieder der „Bandidos“, die in der Nacht auf den 13. Oktober 2018 in Gelsenkirchen ein Mitglied der „Freeway Riders“ erstochen haben sollen.

Das 63-jährige Opfer hatte zuvor ein Rockertreffen besucht und befand sich auf dem Heimweg in Gelsenkirchen-Rotthausen. Die vier deutschen und türkischen Angeklagten aus Dortmund, Bochum, Essen und Herne sollen mit einem Auto unterwegs gewesen sein.

Anklage gegen "Bandidos"-Rocker lautet auf Totschlag

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Der in Rotthausen beheimatete Rocker war in der Nacht des 12./13. Oktobers mit stark blutenden Stichwunden nahe einer Kleingartenanlage von einem Anwohner gefunden worden. Der Nachbar hatte noch versucht, den Schwerverletzten bei Bewusstsein zu halten.

Wochenlang hatten viele Menschen aus der Nachbarschaft und vom Rockerclub Dutzende Kerzen und Blumen an die Stelle gelegt, an der der 63-Jährige sein Leben verlor. Bei seiner Beerdigung am 10. November vergangenen Jahres waren Hunderte Rocker nach Gelsenkirchen gekommen.

Warum es zu dem tödlichen Streit kam, blieb bislang unklar. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf Totschlag. (mit dpa)