Essen/Mülheim. Am Ende werden es wohl 26.000 Besucher beim Rü Oktoberfest gewesen sein. Die Veranstalter sind zufrieden. Auch mit dem neuen Bewirtungskonzept.
Schade ist es um die schönen Sonnenuntergänge. Die lassen an wolkenlosen Tagen das Festzelt auf dem Gelände des Flughafens Essen/Mülheim in einem ganz besonderen Licht erscheinen. Von solchen Tagen gab es (bislang) in diesem Jahr nicht so viele. Dennoch ziehen die Veranstalter des Rü Oktoberfestes eine positive Halbzeitbilanz. „Die Stimmung ist immer gut, alles verläuft bislang wieder friedlich, und wirtschaftlich macht uns das oft regnerische Wetter auch nichts aus“, sagt Sven Morsbach, der für Sonntagabend einen prominenten Künstler erwartete: Mickie Krause mit seinen Partyschlagern.
Nach dem letzten Veranstaltungstagam kommenden Samstag werden wohl rund 26.000 Gäste, verteilt auf zehn Öffnungstage, an den langen Biertischen gesessen und in dem großen Zelt getanzt haben. „Das wären dann so viele Besucher wie im vergangenen Jahr“, sagt Morsbach. Im fünften Jahr ist das Rüttenscheider Oktoberfest nun am Flughafen beheimatet. Nach zwei Jahren zentral in Rüttenscheid ist die Veranstaltung umgezogen und hat den Stadtteil verlassen, um etwas mehr räumlichen Abstand zu Wohnhäusern zu haben. Der Name Rüttenscheid soll aber weiter im Namen des Oktoberfestes verankert bleiben.
Laufkarten gibt es für das Rü Oktoberfest noch, aber die Tische sind ausgebucht
Die gut 350 Tische, die jeweils Platz für acht Feierlustige bieten, sind längst ausgebucht. Mit etwas Glück können Kurzentschlossene allenfalls noch einen der seltenen Rückläufertisch spontan über die Internetseite www.rue-oktoberfest.de buchen. Laufkarten sind dagegen noch zu haben, auch wenn das Kontingent vor allem für den Abschlusstag sehr überschaubar ist. Laufkarte heißt: Es gibt einen Steh- bzw. Tanz-, aber keinen Sitzplatz.
Rü-Oktoberfest auf dem Flughafen Essen / Mülheim
Bewährt hat sich laut Sven Morsbach das neue Bewirtungskonzept. Vor den Theken gilt nicht mehr: Wer sich am besten durchkämpft oder die Barfrau gut kennt, wird am schnellsten bedient. Nun stellen sich die Gäste in einer Schlange auf und werden an zwei Schaltern abgefertigt: Zunächst zum Bezahlen, dann zum Abholen. „Das geht schneller und ist fairer“, sagt Morsbach.
Nur weniger als fünf Prozent der Besucher tragen nicht Dirndl oder Lederhose
Der Veranstalter beobachtet übrigens eine steigende Lust der Gäste an Dirndl und Lederhosen: „Weniger als Prozent der Besucher tragen Alltagskleidung, der Rest hat Spaß an der typischen Wiesn-Kluft.“