Essen. Zu den Liberalen kam er, weil ihm die SPD nach links driftete. Jetzt sagt der Frintroper Ratsherr Peter Lotz dort Ade – behält aber das Mandat.
Als er 2015 nach über 30 Jahren der SPD den Rücken kehrte und eine neue politische Heimat suchte, da dockte der Frintroper Ratsherr Peter Lotz bei der FDP an. Das schien zu passen, verdient der mittlerweile 56-Jährige seine Brötchen doch als selbstständiger Inhaber eines Reisebüros. Umso überraschender jetzt sein rigoroser Schnitt: Lotz kehrt der Ratsfraktion der Liberalen den Rücken und tritt auch aus der Partei aus.
Gab’s Ärger? Fraktionschef Hans-Peter Schöneweiß, den die Nachricht auf einer Weiterbildungsfahrt der Fraktion in Berlin kalt erwischte, kann nur mit den Achseln zucken: „Ich wüsste nicht, welche.“ Auch Lotz räumt ein, dass es nicht den einen großen Zwist gab, eher atmosphärische Störungen persönlicher Art.
Sein Ratsmandat will Lotz nach eigenem Bekunden behalten, sich einstweilen aber keiner neuen Rats-Gruppierung anschließen. Dass dies bis zur nächsten Kommunalwahl im September 2020 so bleibt, darauf wollte sich Lotz auf Anfrage am Montag aber nicht festlegen.