Essen. Die Wählervereinigung „Bürgerliche Mitte Essen“ gibt die Ratsarbeit auf, Jochen Backes und Manfred Gunkel machen solo weiter: der Anfang vom Ende.
Zu dritt schmiedeten sie noch große Pläne: Nicht weniger als eine konkurrierende Wählervereinigung zum Essener Bürger Bündnis (EBB) wollten sie etablieren. Doch nach dem überraschenden Ausscheren von Ratsfrau Dagmar Rode vor einigen Tagen wirft jetzt auch das verbliebene Rats-Duo der „Bürgerlichen Mitte Essen“ (BME) das Handtuch: In freundschaftlicher Runde habe man sich am Montagabend dazu entschlossen, keine Rats-„Gruppe“ zu bilden, die nach der Hauptsatzung möglich wäre.
Das Duo sei „einhellig der Meinung, dass wir auch als Einzelmitglieder im Rat und seinen Ausschüssen unsere politischen Positionen bis zum Ende der Ratsperiode vertreten können“, hieß es in einer knappen Erklärung. Das Aus für die Wählervereinigung gleichen Namens ist damit zwar nicht automatisch besiegelt, denn dazu braucht es eine Mitgliederversammlung. Dass das Bündnis weitermacht und – das war ja das Ziel – bei den Kommunalwahlen im Herbst 2020 antritt, gilt angesichts der fehlenden Basis im Stadtrat aber als nahezu ausgeschlossen.