Essen. Der LTE-Ausbau ist in Essen weit fortgeschritten. Laut Vodafone liegt die Abdeckung deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dafür gibt es Lob.
Der Ausbau des schnellen Mobilfunknetzes LTE ist in Essen schon weiter fortgeschritten als in vielen anderen Städten. Der Mobilfunkbetreiber Vodafone erreicht nach eigenen Angaben in der Stadt eine Netzabdeckung von 99,8 Prozent der besiedelten Fläche. Dieser Wert liege deutlich über dem Bundesdurchschnitt von aktuell 94,5 Prozent der Bevölkerung. Wettbewerber Telekom kann zwar keine Zahlen zur Netzabdeckung nennen. Ein Sprecher sagte jedoch: „Wir sind da mit Sicherheit nicht schlechter.“ Im nächsten Schritt wollen die Mobilfunkbetreiber den Aufbau des neuen Standards 5G angehen.
Beim Thema Mobilfunkausbau gab es deshalb jetzt Lob für die Stadtverwaltung Essen. Beim jüngsten NRW-Mobilfunkgipfel mit Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart hatten die drei Netzbetreiber die Stadt Essen als ein Beispiel für eine effektive Zusammenarbeit mit den örtlichen Ämtern genannt, heißt es. „Die gute Versorgung hängt auch damit zusammen, dass wir in Essen insgesamt ein investitionsfreundliches Klima vorfinden: Die Behörden bearbeiten unsere Anträge für die Errichtung neuer Mobilfunk-Stationen zwar sehr gründlich, aber auch recht zügig“, sagte ein Vodafone-Sprecher.
Stadt Essen hilft bei der Suche nach neuen Mobilfunkstationen
Was also macht die Stadt besser als andere? Klaus Fidomski-Rest vom Amt für Stadtplanung und Bauordnung kann da nur mutmaßen. Schließlich hat er keine Vergleiche, wie es in anderen Städten läuft. „Unser Umlaufverfahren bei Genehmigungen ist sehr schlank. Anträge werden sehr schnell abgeprüft“, sagt er. Das Amt sehe sich da als Dienstleister. „Es ist ja auch im Interesse der Stadt, dass der Mobilfunkausbau voran kommt.“
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Der Vodafone-Sprecher nannte neben den zügigen Bearbeitungszeiten noch ein Beispiel, wie die Zusammenarbeit mit der Stadt Essen gut funktioniert. Wenn es um neue Standorte für die Antennen gehe, dann helfe die Verwaltung aktiv bei der Suche mit und biete auch eigene Dachflächen dafür an.
Viele Antennen auf Dächern sind genehmigungsfrei
Allerdings kommt einer Großstadt wie Essen auch die Siedlungsstruktur entgegen. Denn viele Antennenmasten sind auf Dächern montiert. Doch nur ab einer Höhe von zehn Metern brauchen die Betreiber eine Baugenehmigung. Die meisten Masten auf Dächern sind kürzer.
Auch seien die Widerstände gegen neue Funkmasten in einer Großstadt oftmals geringer als auf dem Lande, sagen die Netzbetreiber. In Essen gebe es solche Bürgereinwände bei Genehmigungsverfahren gar nicht mehr, meint Fidomski-Rest. Auch das sorge dafür, dass sich die Verfahren nicht in die Länge ziehen.
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Vodafone wie auch die Telekom werden ihr Mobilfunknetz in den kommenden Monaten weiter ausbauen. Derzeit gibt es im Stadtgebiet 153 Mobilfunkstationen, die meist von allen drei Netzbetreibern genutzt werden. Die Telekom kündigte an, dass sie in Essen weitere 20 Stationen in Betrieb nehmen will. Verantwortlich dafür ist in der Regel ihr Tochterunternehmen Deutsche Funkturm, die die Masten errichtet und dann vermarktet. Vodafone will unterdessen noch die letzten LTE-Löcher schließen und wird an fünf Standorten weitere bzw. erstmals Antennen anbringen. Ab kommendem Jahr will Vodafone dann auch mit dem Aufbau des 5G-Netzes in Essen beginnen. Auch dafür sollen weitgehend die bestehenden Stationen genutzt werden.
Der neue 5G-Mobilfunkstandard
5G ist ein neuer, schneller Mobilfunkstandard, der ab 2020 in Deutschland flächendeckend eingeführt werden. Im Jahr 2019 fand dafür die Versteigerung der Lizenzen statt. Geboten haben Drillisch Netz (1&1), Telekom, Telefonica und Vodafone.
5G deckt alle Vorteile der bestehenden mobilen Breitbandtechnologie LTE ab. Allerdings liefert es höhere Geschwindigkeiten als LTE sowie noch niedrigere Verzögerungszeiten im Millisekunden-Bereich. Dieses wird perspektivisch Anwendungen wie zum Beispiel selbstfahrende Autos, die miteinander kommunizieren, ermöglichen.