Essen. Die Rathaus-Galerie in Essen soll umgebaut werden. Die neuen Eigentümer haben bereits Vorstellungen, was sie verändern wollen.

Die neuen Eigentümer der Rathaus-Galerie in Essen haben schon genauere Vorstellungen, wie sie die kränkelnde Einkaufspassage in der Innenstadt umbauen wollen. Auch soll die Neuausrichtung so schnell wie möglich beginnen. „Wir haben ambitionierte Pläne“, sagte Harald Ortner, Geschäftsführer der HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft, die zusammen mit Henderson Park die Rathaus-Galerie erworben hat.

Vor allem das gastronomische Angebot in der Passage soll ausgebaut werden und damit gleichzeitig das Problem gelöst werden, dass es im hinteren Teil zwei Laufarme gibt. Das wollen die neuen Eigentümer mit einer Art „Foodhall“ lösen, die in einem Teil entstehen soll. „Wir wollen die Verweilqualität erhöhen und mehr Orte der Kommunikation schaffen“, sagte Ortner.

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20 Prozent der Läden in der Rathaus-Galerie stehen leer

Derzeit stehen in der Rathaus-Galerie rund 20 Prozent der Läden leer. Das habe ihn nicht erschreckt, meinte Ortner und sagte: „Ich habe schon Schlimmeres gesehen.“ Dass täglich 38.000 Besucher im Einkaufszentrum gezählt würden – die derzeit aber vor allem nur durchlaufen würden – sieht er als großes Potenzial.

Die neuen Eigentümer wollen auf einen breiteren Mieter-Mix setzen. So könnte es mehr Freizeitangebote wie beispielsweise ein Fitnessstudio geben, nannte er ein Beispiel für weitere Überlegungen. Insgesamt wollen HBB und Henderson Park einen zweistelligen Millionenbetrag in die Einkaufspassage investieren.

Größere Leerstände in der Essener City gibt es aktuell hier-

Limbecker Platz

Im Einkaufszentrum laufen gerade viele Mietverträge aus. Das will das Management nutzen, um ggf Ladenflächen neu zuzuschneiden. Es spricht deshalb von „strategischen Leerständen“.

Rathaus-Galerie

Es stehen derzeit rund 20 der 60 Läden leer. Auch hier spricht das Management seit Jahren zwar von einem strategischen Leerstand, doch der hat sich in den vergangenen Jahren eher weiter erhöht. Nach Informationen dieser Zeitung will sich der Eigentümer Credit Suisse von der Immobilie trennen. Der Verkaufsprozess läuft. Möglich, dass ein neuer Eigentümer investiert und damit auch wieder neuen Schwung in die Passage, die zuletzt 2009/2010 modernisiert wurde, bringt.

Ehemals Mayersche

Eigentümer ist die Deka Immobilien. Ein Sprecher sagte auf Nachfrage: „Der Einzelhandelsmarkt in der Essener Innenstadt ist schwierig, weshalb es uns noch nicht gelungen ist, einen bonitätsstarken Nachmieter für die Mayersche Buchhandlung zu finden. Wir sind von der sehr guten Lage des Objektes weiter überzeugt und prüfen derzeit auch die Möglichkeit einer Umnutzung zum Beispiel in Büroflächen.“

Ehemals Sport-Scheck

Das Haus an der Limbecker steht seit Anfang 2017 leer. Es gehört der Signature Capital in Berlin. Was diese plant, ist nicht bekannt. Experten halten jedoch eine Einzelhandelsnutzung über mehrere Etagen, für nicht mehr umsetzbar. Deshalb dürfte es auch hier darum gehen, wie die oberen Etagen alternativ genutzt werden.

Ehemals Pohland

Am 22. August wird die Drogeriekette DM in dem einstigen Textilgeschäft auf zwei Stockwerken einen Markt eröffnen.

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