Der Schlager dominierte den „Essen Original“-Samstag
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Essen. Der Samstag stand beim Stadtfest „Essen Original“ erstmals ganz im Zeichen des Deutschen Schlagers. Ein Bericht von der „Bunten Bühne“.
Mit zahlreichen Änderungen und Neuausrichtungen ging Essen Original dieses Jahr an den Start – eine davon dürfte das Herz der Essener Schlager-Fans höher schlagen lassen: Die Bühne auf dem Willy-Brandt-Platz wurde am Samstag erstmalig ausschließlich mit deutschsprachiger Tanzmusik bespielt. Ein Novum, das nicht allen gefällt: „Endgültig ein Provinz-Event“, kommentiert eine Nutzerin auf Facebook.
Die Stimmung vor Ort hingegen könnte wohl besser nicht gewesen sein. Die „Flamingoboys“ oder „Neon“ – außerhalb der Schlager-Szene sind diese und andere Künstler wohl nur Wenigen ein Begriff, doch auf dem Willy-Brandt-Platz konnten sie einige eingefleischte Fans versammeln.
Sicherheitskräfte bändigen die Fans an der Bühne
Die Essener Schlager-Liebhaber Christine, Jutta und Stefan sind jedenfalls hellauf begeistert. „Super, spitzenmäßig“ finden sie die stärkere Präsenz ihrer Sternchen beim Stadtfestival – und hoffen, das eine oder andere Foto oder Autogramm ergattern zu können. Sehr zur Freude der Fans nahmen sich die Künstler immer wieder Zeit für ein kurzes Händeschütteln am Bühneneingang. So mancher würde am liebsten ganz nah dran an die Stars in den Backstagebereich – doch die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes quittieren die Bemühungen nur mit einem freundlichen Lächeln und einem Schulterzucken. Ein Foto mit den „Flamingoboys“ kann Christine als Souvenir aber mit nach Hause nehmen.
Für den Kuriositätsfaktor des Abends sorgen dann auch noch unerwartete Gäste: Die Trovatos, bekannt aus dem Fernsehen als Privatdetektive im Kampf für die Gerechtigkeit, versuchen sich nun als Sänger und trällern Balladen in bester Italo-Schlager-Manier. Und richtige Begeisterung löste Haupt-Act Norman Langen am Abend aus – der ehemalige „Deutschland sucht den Superstar“-Teilnehmer hat sich wohl auch in Essen eine breite Fangemeinde erspielt. Auf dem Kennedyplatz, wo eher Pop- und Rockmusik gespielt wurde, kam das Konzept der separaten Schlagerbühne auch bestens an: „Die Trennung macht schon Sinn, so kann jeder entsprechend seines Geschmacks zu den jeweiligen Bühnen gehen“, meint Marie-Theres, die auf Popsänger Daniel Donskoy wartet. Ein breites Publikum anzusprechen und verschiedene Genres anzubieten, war in den vergangenen Jahren immer eine der größten Herausforderungen für die Veranstalter von „Essen Original“.
Tag 1 bei Essen Original
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Mit der stärkeren räumlichen Trennung konnte man wohl schlussendlich ein glückliches Händchen beweisen.
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