Essen. Die Polizei will mehr sichere Wege für Radfahrer. Die würden aus Angst vor PKW-Verkehr auf den Bürgersteig flüchten und dort Unfälle verursachen.

Die Essener Polizei fordert mehr sichere Verkehrsflächen für Radfahrer. Hintergrund ist, dass die Zahl der Verkehrsunfälle von Radfahrern, die auf Gehwegen fahren, in der ersten Jahreshälfte leicht zugenommen hat.

Die Polizei registrierte im ersten Halbjahr 2019 40 Unfälle von verbotswidrig fahrenden Radfahrern auf Gehwegen. Im ersten Halbjahr 2018 waren es 37 Unfälle.

Essener Polizei hat Verständnis für die Angst der Radfahrer

„Es bedarf offensichtlich eines größeren Schutzes für Fußgänger und sicherer Wege für Radfahrer“, so die Polizei. Die Radfahrer würde die Gehweg häufig nutzen, weil sie Angst vor dem PKW-Verkehr haben. „Dabei hat der Radfahrer mit seiner Einschätzung nicht einmal Unrecht“, zeigt die Polizei Verständnis: „Zu hohe Geschwindigkeiten der Autos, zu wenig Seitenabstand, parallel geparkte Autos zum Radfahrstreifen verhindern, dass der Weg für Radfahrer sicher ist.“

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Grundsätzlich sei der Gehweg für die Fußgänger da. Die Passanten rechnen nicht mit Radfahrern – selbst da, wo sie sogar ausdrücklich erlaubt sind. Auf den Gehweg seien auch zunehmen Menschen mit Rollatoren unterwegs, die mehr Platz beanspruchen und sich den begrenzen Raum plötzlich teilen müssen. „Es entstehen Gefahrensituationen und nicht zuletzt Unfälle mit Verletzten“, so die Polizei.

Polizei: Autodurchgangsverkehr gehört nicht auf Fahrradstraßen

Das Fahrrad gehöre nur dann auf den Gehweg, wenn Kinder Radfahren lernen oder es ausdrücklich erlaubt ist.

Damit Radfahrer nicht auf den Bürgersteig ausweichen, fordert die Polizei mehr sicherere Wege, die nur für Radfahrer bestimmt sind. „Die bereits vorhandenen Fahrradstraßen und weitere neu einzurichtende müssen dahingehend konsequent weiterentwickelt werden. Autodurchgangsverkehr gehört nicht auf Fahrradstraßen“, teilte die Behörde mit. „Am geringsten ist das Unfallgeschehen dort, wo Verkehrsarten getrennt voneinander stattfinden“, so Wolfgang Packmohr, Leiter der Direktion Verkehr.

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