Essen. Die Stadt Essen will sich stattdessen bei anderen Kommunen schlau machen, die Bergmännchen auf Ampeln erlaubt haben.
Die Essener Stadtverwaltung will nun doch darauf verzichten, für die Einführung eines Ampelmännchens mit Bergmannssymbol ein externes Gutachten einzuholen. Ob die Stadt Bergmännchen auf Fußgängerampeln genehmigen wird, will die Verwaltung zunächst hausintern prüfen. Dabei will man sich zunächst in Kommunen, die bereits alternative Symbole zum herkömmlichen Ampelmännchen zugelassen haben, schlau machen, auf welcher Grundlage sie so entschieden haben. Dies teilte das zuständige Amt für Straßen und Verkehr am Donnerstag dem Bauausschuss des Stadtrates mit.
Die Stadt fürchtet Klagen, sollte es an den Ampeln zu einem Unfall kommen
Hintergrund: Das Landesverkehrsministerium hat es den Städten und Gemeinden freigestellt, ob sie andere Symbole als Ampelmännchen zulassen. Sollte es aber zu Klage vor Gericht kommen, wäre die Stadt im Zweifel haftbar. Als Beispiel nannte die Verwaltung einen Fußgänger, der einen Unfall erlitten hat und vor Gericht erklärt, er habe das Ampelmännchen nicht richtig sehen können. Man werde wohlwollend prüfen, ob alternative Ampelmännchen an ausgesuchten Stellen möglich sind. Die Entscheidung müsse rechtssicher sein. Stadteil-Politiker im Essener Norden hatten angeregt, die Fußgänger-Ampel vor der Zeche Carl an der Wilhelm-Nieswandt-Allee in Altenessen umzurüsten, so dass dort stilisierte Bergmänner leuchten. Eine Stadtsprecherin hatte zunächst erklärt, die Stadtverwaltung werde dafür ein Sicherheitsgutachten einholen. Das ist nun hinfällig.