Essen. Am Freitag startet das 48. Sommerfest an der Grugahalle. 60 Schausteller sind dabei. Es gibt zwei Feuerwerke und einen großen Trödelmarkt.

Die „Wilde Maus“ wird gerade aufgebaut, am „Musikexpress“ schrauben die Arbeiter, zahlreiche Buden stehen bereits: Der Parkplatz vor der Grugahalle verwandelt sich in einen Kirmesplatz. Denn am Freitag startet dort das 48. Sommerfest. Was die Besucher an den zehn Kirmestagen erwartet:

Familienkirmes an der Grugahalle hat Tradition

„Wir verstehen uns traditionell als Familienkirmes“, sagt Albert Ritter, Präsident des Schaustellerverbandes. „Aus den Bewerbungen, die wir erhalten, suchen wir gezielt Familiengeschäfte aus, und achten darauf, dass alle Fahrgeschäfte für Familien geeignet sind,“ Schausteller Oliver Müller.

Am Donnerstag, 18. Juli, ist Familientag auf der Kirmes. Dann erhalten Familien beispielsweise Rabatte bei allen Fahrgeschäften oder es gibt spezielle Angebot an Imbissbuden. Wie hoch die Ermäßigungen seien, bestimme jeder Schausteller selbst, so Ritter.

Bei der Vergabe der Flohmarktstände bildete sich am Mittwochnachmittag eine lange Warteschlange.
Bei der Vergabe der Flohmarktstände bildete sich am Mittwochnachmittag eine lange Warteschlange. © Kerstin Kokoska

Trödelmarkt – lange Schlangen bei der Platzvergabe

Ein beliebter Teil des Sommerfestes ist der Trödelmarkt – laut Veranstalter einer der größten in der Region. Bei der Vergabe der Stände bildete sich am Mittwochnachmittag eine lange Warteschlange. Auf einer ausgewiesenen Fläche können Kinder bis zwölf Jahren wieder kostenlos trödeln.

„Street Fighter“ und „Villa Wahnsinn“ – Zwei neue Fahrgeschäfte

Zwei neue Fahrgeschäfte sind in diesem Jahr mit dabei: Der „Street Fighter“ ist eine Art riesige Schaukel. In einer Höhe von bis zu 22 Metern drehen sich die Fahrgäste bis zu 15 mal pro Minute. Dabei baumeln ihre Beine in der Luft.

Wer lieber auf dem Boden bleibt, für den ist die „Villa Wahnsinn“ eine Alternative: Hier laufen die Besucher durch ein Haus, in dem Überraschungen warten, etwa rollende Tonnen oder ein Wasserparkour.

Die Klassiker sind natürlich auch dabei: „Wilde Maus“, „Breakdance“ und zwei Autoscooter. Ruhiger und romantischer wird es auf dem Riesenrad. Von hier aus kann man Rüttenscheid überblicken. In den Abendstunden erleuchten 25.000 Lichter das Rad. Für kleine Besucher gibt es unter andere ein Kinderkarussell und einen Kinder-Kettenflieger, Dosenwerfen oder Entenangeln.

Spezielle Aktionstage sollen Besucher auf die Kirmes locken

Zum zweiten Mal startet der Autoscooter-Cup. Dabei treten am Montag, 15. Juli, Teams, zum Beispiel Ratsfraktionen, Vereine und Familien, gegeneinander an. Der Ball darf nur mit dem Scooter und dem Kopf berührt werden. Die Startgebühr (ab zehn Euro) wird an die Aktion Lichtblicke gespendet. Los geht es um 18 Uhr.

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Am Dienstag, 16. Juli, ist Studententag – mit einem gültigen Studentenausweis gibt es Rabatte. Am 17. Juli wollen die Veranstalter Vereine mit Rabatten auf die Kirmes locken – wer in seiner Vereinskleidung, zum Beispiel Fußballtrikot oder Schützenuniform kommt, erhält Vergünstigungen.

Zwei Feuerwerke werden auf dem Dach der Grugahalle gezündet

Nelson Weisz (Tusem), Messechef Oliver P. Kuhrt, Bürgermeister Rudolf Jelinek, Schausteller Oliver Müller, Grugahallen-Leiter Wolfgang Borowski, Schausteller-Chef Albert Ritter und Richard Müller, Besitzer des Autoscooters (von links).
Nelson Weisz (Tusem), Messechef Oliver P. Kuhrt, Bürgermeister Rudolf Jelinek, Schausteller Oliver Müller, Grugahallen-Leiter Wolfgang Borowski, Schausteller-Chef Albert Ritter und Richard Müller, Besitzer des Autoscooters (von links). © Nadine Przystow

Es wird wieder zwei Feuerwerke geben: Am 12. und 19. Juli wird die Pyrotechnik auf dem Dach der Grugahalle gezündet. Aktuell überlegen die Schausteller, ob sie zum zweiten Feuerwerk passende Musik aus den Lautsprechern der Fahrgeschäfte ertönen lassen sollen. Die Lichtshows sind jeweils circa gegen 21.45 Uhr geplant.

Schausteller: Kosten für die Sicherheit steigen immer weiter

Bei all der Freude auf die Kirmes haben die Schausteller einen Wunsch an die Lokalpolitik: „Vielleicht können wir die Fläche kostenfrei bekommen“, wünscht sich Ritter: Denn die Kosten für die Sicherheit stiegen immer weiter und liegen mittlerweile im fünfstelligen Bereich, man müsse Sicherheitspersonal, Sanitätsdienst oder Straßensperren bezahlen. Die Veranstalter könnten aber nicht mehr Geld von den Schaustellern nehmen, weil dann die Kirmes für sie unattraktiv werde.

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